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Autozoom

Ein guter Tag für BMW, oder?

Rebecca Eisert
Rebecca Eisert Ehem. Redakteurin Unternehmen & Märkte

Beim Markenranking des ADAC liegt BMW wieder auf Platz eins, auch in China fahren die Bayern Mercedes davon. Bauchschmerzen muss BMW-Chef Reithofer eigentlich nur eins machen.

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BMW-Chef Norbert Reithofer kann sich über eine gute Bewertung der Kunden und über wachsende Absatzzahlen in China freuen. Die große Frage aber lautet: Geht die Elektro-Wette auf`? Quelle: REUTERS

Das geht doch runter wie Öl. Beim ADAC-Markenranking AutoMarXx räumt BMW auch 2013 ab. Platz eins für die Bayern vor Audi und Mercedes. Auf den Plätzen vier und fünf folgen VW und Lexus. Gegenüber dem Vorjahr ändert sich damit in den Top 5 nichts. Nur im Detail gibt es Verschiebungen. So punktet BMW in der Kategorie Umwelt bei den Befragten - wohl eine Folge des Engagements in den Elektroflitzer i3. Außerdem hat BMW Mercedes bezüglich der Frage "Wer bietet die höchste Qualität?" eindeutig von Platz eins auf Rang zwei verdrängt. BMW-Chef Reithofer darf sich und seinen Kollegen angesichts solcher Bewertungen zurecht auf die Schulter klopfen.

Zuspruch bekommen die Bayern auch aus China. Im vergangenen Jahr verkaufte BMW 19,7 Prozent mehr Autos in China als 2012, während Mercedes nur um 11 Prozent zulegte. „Wir haben unsere Ziele übererfüllt“, sagte BMW-China-Chef Karsten Engel. Allein der Zuwachs sei ähnlich groß wie der gesamte Absatz in Frankreich gewesen. In Zahlen heißt das: 362.500 BMW-Modelle fuhren im Reich der Mitte beim Händler vom Hof - nach 303.000 Stück im Vorjahr.

Für 2014 rechnet Engel mit etwas mehr als zehn Prozent Wachstum. Der Anteil auf dem chinesischen Oberklasse-Markt soll nochmal steigen. „Wir wollen schneller wachsen als die anderen“, betonte Engel. Auch das Geschäft mit der Finanzierungsgesellschaft in China, die gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Brilliance betrieben wird, entwickle sich „deutlich stärker als erwartet“. Fast jeder dritte BMW in China werde heute bereits auf diese Weise finanziert. Die Kapazität in dem Gemeinschaftsunternehmen in Shenyang in der Provinz Liaoning in Nordostchina wurde 2013 von 200.000 auf 300.000 Einheiten erhöht. Sie lasse sich kurzfristig auf 400.000 hochfahren, sagte Engel. Bisher werden in China die Modelle X1, die 3er-Serie in kurzer und langer Version sowie ein langer 5er-BMW gebaut.

Riskante Elektro-Wette
Bei so viel guten Nachrichten möchte man fast vergessen, welche gigantisches Risiko BMW eingegangen ist. Die Entscheidung mit dem Elektrofahrzeug i3 voll auf ein in Deutschland noch extrem unpopuläres Fahrzeugsegment zu setzen, kann man als mutig bezeichnen - oder auch als übermütig. Für die i3-Fertigung wurde allein das Leipziger Werk für 400 Millionen Euro erweitert. Die Gesamtkosten für die Entwicklung bis zur Fertigung des neuen Carbon-Fahrzeugs gehen in die Milliarden.

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