Autozulieferer Gewinneinbruch bei Schaeffler

Schaeffler mit Gewinneinbruch: Autozulieferer in der Krise Quelle: dapd

Der Automobilzulieferer Schaeffler leidet unter der mauen Autokonjunktur. Schon Ende Juli korrigiert das Unternehmen seine Erwartungen für das laufende Jahr nach nach unten.

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Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres unter der mauen Autokonjunktur gelitten. Der Überschuss brach um die Hälfte auf 136 Millionen Euro ein, wie der SDax-Konzern am Dienstag bei der Vorlage seiner endgültigen Zahlen im fränkischen Herzogenaurach mitteilte.

Bereits Ende Juli hatte Schaeffler seine Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt und sich pessimistischer gezeigt. Die neuen Prognosen wurden nun bestätigt. Statt der angepeilten operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von acht bis neun Prozent vor Sondereffekten seien nur noch sieben bis acht Prozent drin. Der Umsatz werde währungsbereinigt allenfalls noch um ein Prozent wachsen, auch ein leichter Rückgang sei möglich. Bisher hatte Schaeffler mit einem Zuwachs von bis zu drei Prozent gerechnet.

Der Auto- und Industriezulieferer bekommt die Flaute in der Autoindustrie immer stärker zu spüren, da er mit Autobauern den Hauptteil seines Geschäfts macht. Die Franken verzeichneten im abgelaufenen zweiten Quartal nach endgültigen Zahlen einen Umsatzrückgang von einem Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Dass die Industrie-Sparte des Wälzlager-Spezialisten stärker wächst als erwartet, konnte die Einbußen im Erstausrüstungs-Geschäft mit den Autobauern nicht wettmachen.

„Das Umfeld ist für den Rest des Jahres weiterhin mit hohen Risiken behaftet“, sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld Ende Juli. Anfang des Jahres sei noch ein Rückgang der Autoproduktion um nur ein Prozent zu erwarten gewesen, nun müsse man von einem Minus von vier Prozent ausgehen. Zudem hätten einige Großkunden weniger Ersatzteile abgenommen. Rosenfeld hatte in der dominierenden Autozuliefer-Sparte im Frühjahr ein Sparprogramm aufgelegt.

Die Eigentümerfamilie von Schaeffler hält auch 46 Prozent an Continental. Der Autozulieferer aus Hannover hatte die Prognose für 2019 wegen der schwächelnden Autokonjunktur bereits in der vergangenen Woche kassiert, in ähnlichem Maße wie Schaeffler.

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