
Am kommenden Montag, dem 7. März, beginnen die Aktivitäten zum 100-jährigen Jubiläum der BMW-Group. Unter dem Motto „The Next 100 Years” sind bis September zahlreiche Events geplant. Die Auftaktveranstaltung am Montag in der Münchner Olympiahalle wird per Satellit weltweit an die Standorte der BMW Group übertragen.
Die Unternehmensleitung des bayerischen Autobauers hat einen kurzen Weg: Das BMW-Hauptverwaltungsgebäude – der „Vierzylinder“ – ist nur einen Steinwurf von der Olympiahalle entfernt, wo die große Party mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft steigen soll. Die rund 40.000 Münchner Stammmitarbeiter, Zeitarbeitskräfte und Praktikanten indes müssen zum Feiern in die zehn Kilometer entfernte Allianz Arena reisen. „Wir werden an den Katzentisch verbannt“, äußerten Bandarbeiter gegenüber der WirtschaftsWoche. Viele BMW-Kollegen hätten angekündigt, die sogenannte Mitarbeiterveranstaltung in der Allianz-Arena deshalb zu boykottieren. BMW-Rentner und die Beschäftigten der Werkvertragsfirmen sind explizit nicht eingeladen. Der Münchner BMW-Betriebsrat Murat Yilmaz etwa hat deshalb angekündigt, der Veranstaltung fernzubleiben: „Wenn die Konzernspitze nicht mit den Mitarbeitern feiern will, gehe ich nicht hin.“
Laut Programm werden Produktionsvorstand Oliver Zipse und Gesamtbetriebsratschef Manfred Schoch die Mitarbeiter in der Allianz Arena persönlich begrüßen. Der Gesamtvorstand lässt sein Grußwort per Videobotschaft übertragen. Ab 15 Uhr soll dann aus der Olympiahalle die anderthalbstündige Auftaktveranstaltung live in das zehn Kilometer entfernte Fußballstadion des FC Bayern übertragen werden. „Man erklärte uns, in der Allianz-Arena sei die Sicherheit der Bundeskanzlerin nicht gewährleistet“, berichtet ein Mitarbeiter. Angela Merkel, allerdings, wird gar nicht kommen. Wegen des EU-Sondergipfels in Brüssel sagte sie ab.
Ein BMW-Sprecher dementiert Sicherheitsprobleme: „Das wir an zwei Plätzen feiern, liegt daran, dass in der Olympia-Halle nicht genug Platz ist.“