BMW, VW, Porsche Diese Autos sind WLTP zum Opfer gefallen
Wer einen BMW M3 bestellen will, schaut derzeit ebenso in die Röhre wie die Interessenten bei einem Porsche 911. Auch bei VW fallen einige Varianten ersatzlos weg. Welche Opfer der WLTP schon gefordert hat.

BMW M3
BMW stellt den Verkauf der Sportwagen-Ikone M3 ein – zumindest in Europa. Grund ist der neue Messzyklus WLTP. Der M3 schafft die Feinstaub-Grenzwerte nach dem strengeren Messverfahren nicht mehr – zumindest nicht ohne Partikelfilter. Da die nächste Generation des 3er bereits in den Startlöchern steht, lohnt sich beim M3 die Umrüstung nicht mehr. Einen neuen M3 wird es also erst in einigen Jahren geben. Er ist aber nicht das einzige WLTP-Opfer bei BMW.
Bild: BMW

Auch der BMW M550i wird vorerst aus dem Programm genommen. Denn anders als im M5 hat der V8 in dieser Variante bislang keinen Partikelfilter.
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In Europa wird der Siebener ein ganzes Jahr lang nicht mehr mit Benzinmotor verkauft, sondern nur noch als Plug-in-Hybrid oder Diesel. Erst mit der Modellpflege dürften die Benziner zurück ins Angebot kommen.
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Der BMW X5 ist in Deutschland derzeit nur noch mit Dieselmotoren bestellbar. Den Sechszylinder-Benziner ist derzeit im Online-Konfigurator nicht abrufbar, genauso wie die Sportversion X5 M. Die nächste Generation des X5 ist allerdings schon auf seinen finalen Erprobungsfahrten unterwegs.
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Selbiges gilt für das technisch eng verwandte SUV-Coupé X6 und X6 M.
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Beim 4er Coupé ist derzeit die Variante 430i mit dem Allradantrieb xDrive nicht bestellbar.
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Zu guter Letzt müssen sich Interessenten für ein 6er Gran Coupé mit Benzinmotor auf dem Gebrauchtwagenmarkt umschauen. Da die Baureihe ohnehin vor einem Modellwechsel steht, werden die Benzinmotoren nicht mehr nach dem WLTP zertifiziert.
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Porsche hat sich anders entschieden als BMW und rüstet sogar noch die aktuelle Generation des 911 mit einem Partikelfilter nach, obwohl auch hier der Nachfolger 2019 auf den Markt kommt. Während die Meldung „BMW stellt den M3 ein“ noch verkraftbar erschien, wäre Porsche ohne einen 911er im Angebot der Marketing-Super-GAU geworden. Dennoch muss Porsche reagieren: Aktuell ist die ganze Modellpalette nur eingeschränkt bestellbar.
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Auch VW sortiert seine Sport-Ikone wegen der WLTP-Umstellung aus, zumindest teilweise. Fakt ist: Nach dem Sommer 2018 wird der Golf GTI nicht mehr gebaut. Aber nicht, weil er an den Grenzwerten scheitert. VW nutzt die Umstellung, um wenig gefragte Motor-Getriebe-Kombinationen auszusortieren. Das trifft auch den GTI, weil die meisten Kunden sich für die etwas stärkere Version „GTI Performance“ entscheiden.
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Beim VW Passat wird das Angebot des Einstiegs-Diesels entschlackt. Den 1.6 TDI mit 120 PS gab es bislang mit Handschaltung, Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und in einer „BlueMotion“-Version mit SCR-Kat. Nach der WLTP-Umstellung werden die Varianten ohne SCR-Kat aus dem Angebot gestrichen.
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Beim beliebten SUV Tiguan ist die Kombination des Allradantriebs 4Motion beim 150-PS-Diesel künftig nur noch mit Automatikgetriebe erhältlich. Die Handschaltung haben beim Allradler zu wenige Kunden bestellt, deshalb wird sie gestrichen beziehungsweise nicht mehr nach WLTP zertifiziert. Bei der Frontantriebs-Variante des 2.0 TDI mit 150 PS bleibt die Handschaltung aber an Bord.
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Den Kleinstwagen Up! bietet VW aufgrund der Kundennachfrage künftig nur noch mit Schaltgetriebe und Start/Stopp an. Das automatisierte Schaltgetriebe wird ersatzlos gestrichen.
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