




Zeitungen der WAZ-Gruppe berichten in ihrer Mittwochsausgabe, dass die Produktion zwei Jahre früher eingestellt wird als bisher geplant. In einem Brief an die Mitarbeiter, der der WAZ-Gruppe vorliegt, deutet Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky an, dass die Lichter in Bochum schon Ende 2014 ausgehen könnten, wenn der bestehende Standortsicherungsvertrag ausläuft. "Zum 1. Januar 2015 würde die Fertigung in Bochum komplett eingestellt", schreibt Girsky. Danach will Opel nur noch Auto-Komponenten im Ruhrgebiet produzieren. Girsky forderte am Dienstag in Bochum nach dpa-Informationen eine schnelle Einigung auf „beträchtliche Einsparungen“ an allen deutschen Standorten. „Ich habe darum gebeten, dass die Opel-Geschäftsleitung und die Sozialpartner noch im Februar zu einer Lösung kommen. Unser "Deutschland-Plan" muss dann stehen“, schrieb er in einem Brief an die Mitarbeiter. Andernfalls werde die Zafira-Produktion in Bochum zum 1. Januar 2015 enden, die Fertigung in Bochum werde dann komplett eingestellt.
Für die vorgezogene Schließung des Bochumer Werks macht der Aufsichtsratschef die Absatzkrise für Autos in Europa verantwortlich. "Es ist nicht nur unrealistisch, sondern auch illusorisch zu glauben, dass sich der Markt rasch erholt", erklärt der Opel-Aufsichtsratschef. "Was wir brauchen, sind weitere beträchtliche Einsparungen."
Die zähen Verhandlungen zur Zukunft der deutschen Standorte sollten ursprünglich im Oktober 2012 abgeschlossen werden. Bislang hatte Opel angekündigt, die Produktion in Bochum 2016 einzustellen. In dem Werk könnten bis zu 3000 Stellen wegfallen. Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel hat angekündigt, die Belegschaft noch im Laufe des Dienstags über den Stand der Verhandlungen informieren zu wollen.