Bosch Lieferprobleme bei BMW gelöst

Bosch hatte Autobauer BMW mit Lieferproblemen ordentlich in die Bredouille gebracht - mehrere Werke mussten ihre Produktion drosseln. Nun sei der Engpass aber behoben, heißt es beim Autozulieferer.

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Im BMW-Werk in Leipzig steht ein BMW 1er auf dem Fertigungsband. Quelle: dpa

Der Autozulieferer Bosch sieht seine Lieferprobleme bei BMW behoben. Seit Mittwoch bekomme der Autokonzern wieder elektrische Lenkungen, teilte Bosch in Stuttgart mit. Weil das Unternehmen eine Woche lang nicht genug Lenkgetriebe für die BMW 1er, 2er, 3er und 4er Reihe liefern konnte, hatte BMW seine Produktion in München, Leipzig, China und Südafrika einschränken müssen.

Bosch erklärte: „Der Engpass konnte in enger Zusammenarbeit zwischen Bosch, BMW und dem betroffenen italienischen Zulieferer behoben werden.“ Die Produktion der fraglichen Gussgehäuse sei wieder hochgefahren worden, so dass die vereinbarte Menge an BMW wieder ausgeliefert werden könne. In den nächsten Tagen und Wochen wolle Bosch die Lieferrückstände schnellstmöglich aufholen.

BMW hatte wegen den Lieferproblemen des Zulieferers die Fahrzeugproduktion in mehreren deutschen Werken gedrosselt. BMW-Werke in China und Südafrika hätten geplante Produktionsstopps vorgezogen oder ausgeweitet. Im BMW-Stammwerk München war der Engpass seit Dienstag vergangener Woche akut, danach folgten Leipzig, Shenyang und Rosslyn. Die Mitarbeiter zogen Wartungsarbeiten vor oder nahmen Gleitzeit- und Urlaubstage.

Bosch verwies bei den Problemen auf einen Unterlieferanten in Italien, von dem die Stuttgarter Gehäuse für Lenkgetriebe beziehen.

Der Fall zeigte erneut, wie fragil die Lieferketten in der Automobilindustrie sind, bei denen Teile rechtzeitig an die Produktionsbänder gebracht werden müssen. Fällt ein zentraler Lieferant aus, kann das gesamte System ins Stocken geraten. Wegen der hohen Stückzahlen ist es den Unternehmen meist nicht möglich, kurzfristig für Ersatz bei anderen Lieferanten zu sorgen. "Die Unterbrechung in der Teileversorgung von einem Partner in Europa kann Auswirkungen auch in China zur Folge haben", sagte Duesmann.

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