Brabus-Tuning Aufgemotzter Mercedes für eine halbe Million Euro

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Nicht nur für Autos

Yachten in neuem Design
Venus der Wellen: Philippe Starck zeichnete die 80 Meter lange Yacht für Steve Jobs. Quelle: Presse
Gewagte Gefälligkeit: Die Bavaria-Werft will mit der 420 Virtesse Schnittigkeit zeigen. Quelle: Presse
Von den Autos lernen: Das Design der Silver Arrows stammt aus den Büros von Mercedes-Benz. Quelle: Presse
Vorbild für Generationen: Wally-Boote sind dank der Kanten stilbildend. Quelle: Presse
Ein Traum von Yacht: Ob die Jolly Roger je gebaut wird, ist unklar, der Entwurf für Benetti gehört zum Projekt "Vision" Quelle: Presse

Brabus brummt, auch wegen der zunehmenden Zahl von reichen Menschen in Russland, im Mittleren Osten und China: 85 Prozent der Produkte gehen in den Export. Vor wenigen Wochen erst hat Brabus am Stammsitz das dritte Werk in Betrieb genommen. 4,8 Millionen Euro sind in die neue Produktionsstätte geflossen, in der künftig der komplette Motorenbau beheimatet ist. Dort entsteht gerade der Infiniti FX „Sebastian Vettel“ – eine 300 Stundenkilometer schnelle, auf 50 Exemplare limitierte Sonderedition des Geländewagens, die nicht nur dem Formel-1-Weltmeister als Dienstwagen dienen soll. Der stolze Stückpreis: 125.000 Euro.

Eine Straße weiter, in Werk 1, wird gleichzeitig die Sattlerei kräftig ausgebaut und personell aufgestockt. Denn längst veredelt Brabus nicht mehr nur Autos. Auch Yachten, Flugzeuge und Hubschrauber – beliebte Statussymbole der Superreichen nicht nur in den USA und Dubai – kleiden Brabus-Tochterfirmen für Millionensummen mit feinen Ledern und raffinierten Kleinmöbeln aus: „Eine logische Entwicklung“, findet Buschmann.

Und die geht weiter: Unter Leitung von Tochter Susanne Buschmann und Schwiegertochter Sarah Rohling arbeitet die neue Brabus Design GmbH an einem Produktportfolio, mit dem das Unternehmen in die Mode- und Möbelbranche vorstoßen will. Einen Geldschrank im Brabus-Design hat der bayrische Tresorhersteller Stockinger bereits im Lieferprogramm. „Wir versuchen die Lücke zu sehen und Trends zu setzen“, umschreibt Buschmann einen Teil das Erfolgsrezepts. Mindestens genauso wichtig sei, ein offenes Ohr für die Kundenwünsche zu haben und diese perfekt zu erfüllen – koste es, was es wolle.

So fackelte man in Bottrop nicht lange, als ein Kunde aus Dubai bei der Auslieferung seines Brabus-Mercedes feststellte, dass die schwarze Limousine in seiner Sammlung von 100 roten Ferraris ein Fremdkörper war. Das Auto wurde sofort per Flieger zurück nach Bottrop geschafft, dort neu in Rosso Corsa lackiert und mit dazu passendem Leder ausgekleidet. Rund 70.000 Euro kostet die Aktion. Der Kunde zahlte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

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