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BrandIndex

Peugeot punktet bei Facebook

Holger Geißler
Holger Geißler Psychologe, Werbepsychologe

Automobilhersteller nutzen zunehmend die Kommunikationsmöglichkeiten sozialer Netzwerke. Welche Auswirkungen dies hat und ob sich ein Engagement wirklich lohnt ist umstritten. Eine neue Markenanalyse zeigt nun, dass sich ein Engagement durchaus lohnen kann, schreibt Holger Geißler von YouGov.

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Peugeot-Kampagne Quelle: Screenshot

Die Automobilbranche befindet sich aktuell noch auf einem Höhenflug, auch wenn sich erste dunkle Wolken am Himmel abzeichnen. Egal ob Audi, VW oder BMW – die Autobauer melden gerade Rekordumsätze.

Autohersteller zahlen ihren Mitarbeitern Rekordprämien
BMW zahlt nach dem Rekordjahr 2011 seinen Mitarbeitern eine Rekordprämie. Ein Facharbeiter in Bayern zum Beispiel erhalte 7650 Euro als Prämie, nach knapp 4900 Euro im Vorjahr, teilte der Autobauer am Mittwoch mit. Die Prämienzahlung erhalten die deutschen Tarifbeschäftigten des Konzerns. Quelle: dpa
Über alle Hierarchieebenen hinweg werde die Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter nach dem gleichen Prinzip geregelt: Sie berechne sich nach dem Jahresgewinn, der Umsatzrendite, der Dividende und einem einheitlichen Basiswert für jede Gehaltsgruppe. Die Prämie werde im Juli ausbezahlt. 2010 hatte BMW seinen Mitarbeitern an den deutschen Standorten deutlich weniger, im Schnitt rund 5840 Euro, gezahlt. Die zwei Jahre zuvor hatte es keine Erfolgsbeteiligung gegeben. Auch bei anderen Autobauern gibt es hohe vierstellige Beträge. Quelle: dpa
Volkswagen füllt die Taschen seiner Belegschaft nach dem Rekordjahr 2011 mit dem höchsten Bonus in der Firmengeschichte. Jeder der etwa 100.000 VW-Tarifmitarbeiter in den sechs westdeutschen Werken erhalte eine Ergebnisbeteiligung von 7500 Euro, teilte Personalvorstand Horst Neumann am Donnerstag mit. Quelle: ap
Volkswagen schüttet laut Tarifvertrag zehn Prozent des operativen Gewinns der Marke VW Pkw als Prämie an die Belegschaft aus. Wegen des hohen Gewinns hatte der Betriebsrat aber einen Aufschlag verlangt. Im Vorjahr waren 4000 Euro je Mitarbeiter gezahlt worden. Quelle: dpa
Der Wolfsburger Volkswagen-Konzern, zu dem acht Pkw-Marken, die beiden Lastwagenbauer Scania und MAN sowie die VW-Transportersparte gehören, hatte seinen Gewinn im vergangenen Jahr auf knapp 16 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Der Umsatz schwoll um ein Viertel auf 160 Milliarden Euro an. Quelle: dapd
Den Bonus für die Marke VW Pkw verhandelt der Betriebsrat mit der Geschäftsleitung aus. Er lasse keine Rückschlüsse auf den Gewinn der Marke zu, erklärte Volkswagen. Den höchsten Bonus unter den deutschen Autobauern erhalten jedoch die Tarifmitarbeiter einer VW-Schwestermarke. Quelle: dpa
Die rund 44.800 Tarifbeschäftigten an den deutschen Audi-Standorten bekommen angesichts des Rekordgewinns der VW-Tochter für das vergangene Jahr eine Rekordprämie. Im Schnitt zahlt der bayerische Konzern seinen Mitarbeitern für ihre Leistungen zwei Monatsgehälter - durchschnittlich summiert sich damit die Sonderzahlung auf 8251 Euro. Quelle: dapd

Die Zuwächse jedoch beruhen zu großen Teilen auf Geschäften im Ausland. Um auch im deutschen Markt und den Käufern von morgen erfolgreich zu sein, setzt die Automobilindustrie zunehmend auch auf Kampagnen in sozialen Netzwerken. So sorgt etwa Peugeot derzeit mit seiner „Let your body drive“-Kampagne für den neuen Kleinwagen 208 für Aufsehen.

Wie aber wirken virale Marketing- und Social-Media-Aktivitäten auf das Image der Marke? Eine aktuelle Analyse auf Basis des Markenmonitors YouGov BrandIndex zeigt Unterschiede in der Wahrnehmung von Social-Media-Nutzern und Nicht-Nutzern. Das Erstaunliche: Bei den ohnehin geschätzten Premium-Marken fallen die Unterschiede zwischen beiden Gruppen kaum ins Gewicht. So führt Audi bei Nutzern wie Nicht-Nutzern die Liste der beliebtesten Automarken an. 

Ganz anders ist die Situation bei anderen Marken wie etwa Peugeot: Die Aktivitäten des französischen PSA-Konzerns scheinen tatsächlich bei Social-Media-affinen Internetnutzern anzukommen. Während die Marke unter Social-Media-Nutzern 33 BrandIndex-Punkte erreicht, sind es bei Nicht-Nutzern dagegen nur 21.

Genau umgekehrt ist es bei Volvo. Nicht-Nutzer von Facebook, Twitter und Co. bewerten die Marke etwas besser. Mit rund 70 Punkten ist Volvo hier die beliebteste ausländische Automarke der Deutschen. Nicht so bei den Social-Media-Aktiven: Hier erreicht Volvo lediglich 59 Punkte. Der Unterschied ist allerdings deutlich mit der Altersstruktur von Nutzern und Nichtnutzern konfundiert, da Volvo bei Menschen über 50 Jahren deutlich bessere Werte erzielt.

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