In einem ehemaligen Autohaus in Oberasbach bei Nürnberg ziehen auf mehr als 2000 Quadratmetern künftig hunderte Carrera-Spielzeugautos ihre Kreise. Die erste Carrera World beherbergt eine rund 70 Meter lange Rennstrecke, Trainingsbahnen im Stile von DTM und Formel 1, ein Bistro, Museum, Shop, Lounge und Bibliothek zu Motorsportthemen sowie einen Bereich mit kindgerechten Rennstrecken-Aufbauten. Im April ist Eröffnung.
Andreas Stadlbauer, Chef der gleichnamigen, 270 Mitarbeiter starken Salzburger Spielwarengruppe lässt sich das Spieleparadies einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag kosten. Die Eintrittspreise stehen noch nicht fest. Die Räume sollen auch für Kindergeburtstage, Weihnachtsfeiern oder Junggesellenabschiede zu mieten sein.
„Ab dem Sommer stellen wir unserem Fachhändler ein Ausrüstungspaket für ähnliche Veranstaltungen in ihren Räumen zur Verfügung“, sagt Stadlbauer. Die Händler sollen dafür das nötige Rüstzeug wie Schaubahnen, Siegerpodeste und Preise für die Rundensieger bekommen. Im schwebt eine Art Franchise-System vor, für das die Händler ein Entgelt entrichten. Zwei Spielwarengeschäfte in Hamburg und München hat er bereits dafür gewonnen, zwei weitere folgen in Kürze.
Der Carrera-Chef konnte 2015 mit einem leichten Umsatzplus abschließen. Details nennt er nicht. Nur so viel, „im Export sind wir an die 15 Prozent gewachsen“. Geschätzt setzt die Gruppe jedes Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag um, 60 bis 70 Prozent allein durch Carrera-Produkte. Zur Gruppe zählen auch die Seifenblasen-Mischung Pustefix und der Puppenhersteller Schildkröt.
2016 soll noch besser werden. „Wir wollen weiter organisch wachsen, planen aber auch die Übernahme eines großen Anbieters von Mädchen-Spielwaren“, sagt Stadlbauer. Bisher machen Mädchen-Spielwaren wie etwa Puppen von Schildkröt nur rund zehn Prozent des Carrera-Umsatzes aus. Stadlbauer: „Durch die Übernahme werden wir den Umsatz-Anteil innerhalb der kommenden fünf Jahre auf die Hälfte ausbauen.“