Der chinesische Autohersteller Qoros, der preiswerte Autos mit westlichem Qualitätsniveau anbietet, will spätestens in zwei Jahren die ersten Modelle auch nach Deutschland exportieren. „Irgendwann 2016“ werde der Verkauf der in China gefertigten Autos beginnen, kündigte Qoros-Chef Volker Steinwascher im Gespräch mit der WirtschaftsWoche an. Zuvor soll aber schon der Verkaufsstart in Schweden erfolgen. „Dort werden wir möglicherweise schon Ende 2015 loslegen“, so Steinwascher. Bislang wird der Qoros in Europa nur in der Slowakei angeboten.
Seit dem Verkaufsstart zum Jahresbeginn habe Qoros vor allem in China 1000 Fahrzeuge verkauft“, so Steinwascher. Täglich würden derzeit 50 Modelle gefertigt. „Wir fahren die Produktion ganz bewusst langsam hoch. Mir ist ein gesundes Wachstum und ein zufriedener Kunde wichtiger als eine schnelle Mark.“
Die Modellpalette des Qoros 3, die bislang aus der Stufenhecklimousine und der Schrägheckvariante besteht, will Steinwascher schon bald erweitern. „Dieses Jahr kommt ganz sicher noch eine dritte Variante“, kündigte Der Qoros-Chef an. Vorgestellt werde ein „Fahrzeug mit SUV-Elementen“, so Steinwascher. „Natürlich arbeiten wir auch an einem richtigen SUV. Aber das braucht noch Zeit.“
Die Motorenpalette, die bislang nur aus Benzinern besteht, will das Unternehmen insbesondere mit Blick auf Europa auch durch Dieselantriebe erweitern. „Wir denken auch an einen Dieselmotor für Europa, aber den werden wir sicher einkaufen“, sagte Steinwascher. „Wir sind bereits mit verschiedenen europäischen Firmen in Verhandlungen.“ Sogar eine Hybridvariante kündigte das junge Unternehmen bereits an. „Der erste Hybrid kommt wahrscheinlich im SUV zum Einsatz. Und daraus lässt sich dann im nächsten Schritt ein reines Elektroauto machen.“
