Chipmangel Engpass bei Halbleitern: Continental beruft sich auf höhere Gewalt

Quelle: REUTERS

Seit Monaten klagt die Autoindustrie über Probleme durch den weltweiten Chipmangel. Um Schadensersatzansprüche abzuweisen, beruft sich Autozulieferer Continental deshalb bei Lieferproblemen nun auf höhere Gewalt.

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Der Autozulieferer Continental führt Lieferprobleme infolge des weltweiten Mangels bei Chips jetzt auf höhere Gewalt zurück. Damit könnte Conti Schadensersatzansprüche von Autobauern abwehren. Continental sagte der WirtschaftsWoche, aufgrund von Naturkatastrophen sei man „gezwungen“ gewesen, „die Höhere-Gewalt-Klausel zu erklären“. In den letzten Wochen habe es eine „Reihe unvorhergesehener, bedeutender Ereignisse gegeben“, dazu zählt der Dax-Konzern das Erdbeben in Japan und den Schneesturm in Texas, die beide die Chipproduktion störten.

Zuletzt stand in mehreren Autowerken die Produktion wegen fehlender Bauteile teilweise still. Bei höherer Gewalt sind Schadensersatzansprüche von Kunden meist ausgeschlossen. Zudem sähen solche Klauseln laut Continental oft die vorübergehende „Befreiung der Parteien von ihren Leistungspflichten vor“. Auch ein Kündigungs- oder Rücktrittsrecht von Verträgen sei möglich, wenn die höhere Gewalt über einen bestimmten Zeitraum anhalte.

Mehr zum Thema: Fondsmanager Markus Golinski erklärt, wie lange der Engpass noch andauern wird und warum dieses Jahr wohl nicht weniger Autos verkauft werden.

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