„Die Schwierigkeit, die IT-Sicherheit eines Autos zu bewerten, steigt mit dem Grad der Vernetzung. Eine zu 100 Prozent sichere Lösung gibt es nicht – egal ob bei Autos oder etwa Smartphones“, sagt Bosch-Geschäftsführer Hoheisel. „Beim Auto treiben wir aber sehr viel Aufwand, um Missbrauch so weit wie möglich auszuschließen.“
Der Aufwand dürfte sich lohnen. Das Geschäft mit dem Connected Car entsteht gerade erst. „Bis 2020 werden voraussichtlich schon 60 Millionen Autos vernetzt fahren“, schätzt Harmans Connected-Car-Experte Eyler. „Unsere Herausforderung ist es, Telematik-Plattformen für den Datenaustausch zu entwickeln und Prozesse zu optimieren – Cybersecurity spielt dabei eine wichtige Rolle.“
Wie relevant ist das Connected Car beim Autokauf?
Mein nächstes Auto muss hier führend sein: 9 Prozent
Mein nächstes Auto darf hier nicht schlechter als der Durchschnitt sein: 24 Prozent
Ich freue mich, wenn mein nächstes Auto vernetzt ist, aber für die Kaufentscheidung ist das nicht relevant: 33 Prozent
Ist mir egal: 33 Prozent
Ich bin bereit, für ein vernetztes Auto die Marke zu wechseln: 65 Prozent
Quelle: Statista
Mein nächstes Auto muss hier führend sein: 6 Prozent
Mein nächstes Auto darf hier nicht schlechter als der Durchschnitt sein: 19 Prozent
Ich freue mich, wenn mein nächstes Auto vernetzt ist, aber für die Kaufentscheidung ist das nicht relevant: 35 Prozent
Ist mir egal: 40 Prozent
Ich bin bereit, für ein vernetztes Auto die Marke zu wechseln: 69 Prozent
Mein nächstes Auto muss hier führend sein: 14 Prozent
Mein nächstes Auto darf hier nicht schlechter als der Durchschnitt sein: 26 Prozent
Ich freue mich, wenn mein nächstes Auto vernetzt ist, aber für die Kaufentscheidung ist das nicht relevant: 31 Prozent
Ist mir egal: 29 Prozent
Ich bin bereit, für ein vernetztes Auto die Marke zu wechseln: 74 Prozent
Mein nächstes Auto muss hier führend sein: 8 Prozent
Mein nächstes Auto darf hier nicht schlechter als der Durchschnitt sein: 22 Prozent
Ich freue mich, wenn mein nächstes Auto vernetzt ist, aber für die Kaufentscheidung ist das nicht relevant: 34 Prozent
Ist mir egal: 35 Prozent
Ich bin bereit, für ein vernetztes Auto die Marke zu wechseln: 69 Prozent
Mein nächstes Auto muss hier führend sein: 3 Prozent
Mein nächstes Auto darf hier nicht schlechter als der Durchschnitt sein: 18 Prozent
Ich freue mich, wenn mein nächstes Auto vernetzt ist, aber für die Kaufentscheidung ist das nicht relevant: 36 Prozent
Ist mir egal: 43 Prozent
Ich bin bereit, für ein vernetztes Auto die Marke zu wechseln: 56 Prozent
Mein nächstes Auto muss hier führend sein: 8 Prozent
Mein nächstes Auto darf hier nicht schlechter als der Durchschnitt sein: 22 Prozent
Ich freue mich, wenn mein nächstes Auto vernetzt ist, aber für die Kaufentscheidung ist das nicht relevant: 34 Prozent
Ist mir egal: 37 Prozent
Ich bin bereit, für ein vernetztes Auto die Marke zu wechseln: 67 Prozent
Harman International – mit einem Umsatz von 6,5 Milliarden Dollar und so bekannten Marken wie Harman Kardon, Inifity, Becker und JBL im Portfolio – hat bis heute rund 25 Millionen Autos mit Audio- und Netzwerktechnik ausgerüstet. Der Konzern aus Connecticut will sich ein großes Stück aus dem Zukunftsmarkt rund ums Autonome Fahren herausschneiden. Radio und Navigation war gestern – die Zukunft liegt in der Vernetzung.
Drahtlose Updates werden wichtiger
Konzernchef Dinesh C. Paliwal hat dafür in den zurückliegenden zwei Jahren mehrere Milliarden Dollar in die Connected Car Division gepumpt und für Akquisitionen locker gemacht: Nicht nur die Automobil-Sparte von Bang&Olufsen wanderte unter das Dach von Harman, sondern auch das kalifornische Software-Unternehmen Symphony Teleca sowie iOnRoad und Redband aus Israel – letztere sind Spezialisten für die funkgestützte Übertragung von Software-Updates, aber auch für Datenverschlüsselung und Cybersecurity.
In Zukunft wird das drahtlose Update „over the air“ ein wichtiges Thema. Wenn man eine Lücke findet, müsse man auch die Möglichkeit haben, diese schnell zu schließen, sagt Hoheisel. Aber: „Wir dürfen nicht nur das Auto allein betrachten. Wenn ein Update per Funk aufgespielt oder Daten drahtlos ausgetauscht werden, muss der gesamte Kommunikationsweg sicher sein. Also auch die Übertragung und die Server auf der anderen Seite.“
Während der Autofahrer von den Änderungen im System nichts mitbekommt, spürt er den Fortschritt im Auto selbst: Die Infotainment-Systeme werden laut Eyler in den kommenden Jahren zu Computerplattformen weiterentwickelt. Mit deutlich mehr Rechenkraft als heute, aber auch wesentlich mehr Funktionalitäten.
Vor allem aber müssten die unterschiedlichen Datenströme an Bord klar voneinander getrennt werden, so dass über den Telekommunikations-Port des Autos kein Zugriff auf Motorsteuerung, Brems- oder Lenksysteme möglich sei. Ein Hack wie beim eingangs erwähnten Jeep, bei dem die Angreifer über das Autotelefon die Kontrolle über das gesamte Fahrzeug erlangten, wäre dann nicht mehr machbar.