Daimler-Chef Zetsche „Wir glauben, dass wir BMW und Audi schon vor 2020 überholen können“

2015 lag Mercedes-Benz noch knapp hinter BMW. Doch das soll sich bald ändern: Daimler-Chef Dieter Zetsche will beim Absatz bis 2020 an die Spitze des Premium-Segments – und das ohne ein neues Einstiegsmodell.

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Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender des Automobilkonzerns Daimler. Quelle: dpa

Daimler-Chef Dieter Zetsche sieht sich den deutschen Premiumkonkurrenten voraus. „Wir glauben, dass wir BMW und Audi schon vor 2020 überholen können“, sagte Zetsche im Interview mit der WirtschaftsWoche. Zetsche hatte sich ursprünglich zum Ziel gesetzt, bis 2020 weltweit mehr Premiumfahrzeuge zu verkaufen als die Wettbewerber aus Ingolstadt und München.

Im vergangenen Jahr belegte Mercedes Benz mit 1,87 Millionen verkauften Fahrzeuge Platz zwei hinter BMW mit 1,9 Millionen verkaufter Autos. Zum Halbjahr haben die Stuttgarter aber BMW bereits überholt: Mit 1.006.619 verkauften Autos knackte Mercedes-Benz als einzige der drei Premiumkonkurrenten die Millionen-Marke. BMW kam zwischen Januar und Juni auf 986.557 Fahrzeuge, Audi konnte 953.200 Autos absetzen.

Basis des Mercedes-Erfolgs war zum einen die Neuauflage des Mittelklasse-Modells C-Klasse, zum anderen der Fokus auf die SUV-Baureihen, die inzwischen sechs Modelle umfasst. Auch die Kompakt-Offensive mit einer von Grund auf neu gestalteten A-Klasse und den Ablegern CLA und GLA konnte neue Kundengruppen für die Marke erschließen.

Wie Daimler 2015 abgeschnitten hat

Einen kleineren Mercedes unterhalb der A-Klasse wird es aber wohl nicht geben: Zetsche ist sich sicher, dass er kein günstiges Einstiegsmodell im so genannten B-Segment braucht, um sein Ziel zu erreichen. Audi versucht etwa mit dem Kleinwagen A1 und den neuen kleinen SUV Q2 jüngere, preissensiblere Kunden an die Marke zu binden.

„Wir haben die Premiumklasse mit unseren Kompakten sehr erfolgreich erweitert, und im Moment sieht es auch so aus, als würden wir es oh ne ein B-Modell schaffen, schneller zu wachsen als die Konkurrenz“, so der Daimler-Chef.

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