Die Hauptmärkte für die A-Klasse sehen Sie demnach weiter in Europa?
Ja. Der wichtigste Markt bleibt Deutschland, gefolgt von Frankreich, Italien und England. Wir sind gerade dabei, die Absatzplanung für 2013 zu machen. Und alle Landesgesellschaften wollen mehr von der A-Klasse haben.
Auch die in China und den USA?
In den USA werden wir mit dem CLA anfangen und sukzessive mehr Kompaktwagen verkaufen. In Asien gibt es ein sehr großes Interesse. Das gilt auch für China. Dort werden wir die A-Klasse als Importfahrzeug einführen und später die Architektur der A-Klasse industrialisieren.
Fürchten Sie nicht, dass Kunden von der C- zur A-Klasse wechseln könnten?
Nein, dafür sind die Fahrzeugkonzepte zu unterschiedlich. Wechsel wird es allenfalls zwischen A- und B-Klasse geben. Aber wir streben an, in erster Linie von den Wettbewerbern Kunden zu gewinnen.
Geht es genauer?
50 Prozent wollen wir erobern, bei VW, Audi und BMW, aber nicht nur dort. Auch bei Hyundai, Honda, Toyota.
Die erste Generation der A-Klasse war nicht unbedingt Premium bei der Materialanmutung im Innenraum. Das ist nun alles Vergangenheit?
Das sehen und spüren Sie doch an jeder Ecke. Alles ist sehr wertig, ein echter Mercedes eben. Ich habe mich auch persönlich sehr dafür eingesetzt, dass das Auto nicht nur ein dynamisches Kleid bekommt, sondern auch viele Sicherheitsfeatures, die man sonst nur in der Oberklasse hat.
Zur Demonstration fährt Schmidt auf ein voranfahrendes Auto bis auf wenige Meter auf. Der radargestützte Abstandswarner erkennt die Gefahr und gibt ein Warnsignal. „Wir sind der Meinung, dass der Fahrer selbst für sein Auto verantwortlich ist“, sagt er: Er erhält eine akustische und optische Warnung, muss aber noch selbst mit dem Fuß auf die Bremse gehen.
Wir haben die Autobahn 8 erreicht, fädeln uns in den dichten Verkehr Richtung München ein. Schmidt überlässt dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe die Wahl der Fahrstufe, die Geschwindigkeit regeln Tempomat und Abstandsradar: Entspannt gleiten wir dahin.