Daimler vor BMW und Audi Führungswechsel in der Oberklasse

Die deutschen Premium-Anbieter konnten im November durch die Bank mehr Autos verkaufen. Allerdings verliert die VW-Tochter Audi gegenüber den Wettbewerbern BMW und Mercedes an Boden.

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Daimler vor BMW und Audi Quelle: dpa

BMW muss den Konkurrenten Daimler in diesem Jahr wohl vorbeiziehen lassen. Die erfolgsverwöhnte weiß-blaue Marke steigerte den Absatz bis November zwar, dürfte den Rivalen aus Stuttgart in diesem Jahr aber nicht mehr einholen. Seit Jahresbeginn lieferte die Marke BMW weltweit 1,82 Millionen Fahrzeuge aus, 5,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie die Münchner am Montag mitteilten.

Mercedes-Benz schlug im gleichen Zeitraum knapp 70.000 Fahrzeuge mehr los und steuert damit weiter auf sein Ziel zu, BMW nach elf Jahren als größten Premiumhersteller abzulösen. Neben zahlreichen neuen Modellen, die Daimler in den vergangenen Jahren auf den Markt gebracht hat, ist die aktuelle Schwäche von BMW in den USA ein Grund für die Wachablösung an der Premium-Spitze. Mercedes hat zudem in China in den vergangenen Jahren stark aufgeholt.

Während Mercedes-Benz den Absatz in den USA im November leicht steigern konnte, ließ BMW dort kräftig Federn. Der Absatz brach um 18,2 Prozent ein. Der Münchner Oberklasse-Hersteller leidet im Vergleich zu seinen Rivalen stärker unter der Marktschwäche in den USA. Grund ist laut BMW, dass der absatzstarke 5er im Februar erneuert wird. Vor einer Neuauflage lässt die Nachfrage nach auslaufenden Modellen in der Regel nach.

Der Dienstwagen-Dreikampf geht in die nächste Runde
BMW 5er Quelle: BMW
BMW 5er Quelle: BMW
BMW 5er
BMW 5er Quelle: BMW
BMW 5er Quelle: BMW
BMW 5er Quelle: BMW
BMW 5er Quelle: BMW

In Europa und Asien steigerte sich BMW jedoch. „Seit November 2011 haben wir unseren Absatz in jedem Monat gesteigert – das sind fünf Jahre kontinuierliches Absatzwachstum im Einklang mit der Erweiterung unserer Modellpalette“, erklärte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson. Die Münchner profitierten vor allem von der hohen Nachfrage nach Geländewagen. Der erneuerte X1 legte im November um fast 75 Prozent zu, vom größeren X5 verkaufte BMW 17,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Insgesamt seien in den ersten elf Monaten knapp 580.000 X-Fahrzeuge zu den Kunden gerollt, gut 22 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch der Absatz der Luxuslimousine 7er legte deutlich zu.

Die VW-Tochter Audi lag auf Rang drei unter den Premiumherstellern: Audi hat zwar auch im November erneut mehr Autos verkaufen können. Doch die Ingolstädter wächst schwächer als die Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz und verliert im Wettrennen der deutschen Premium-Autobauer weiter an Boden. Profitieren konnte Audi vor allem von weiterhin gut laufenden Geschäften in Europa, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Durch die Zuwächse in der für Audi wichtigsten Region erhöhte sich der Absatz im vergangenen Monat weltweit um 4,3 Prozent auf 154.050 Autos. Erst kürzlich hatte Audi mit dem A5 und dem Geländewagen Q2 zwei neue Modelle in Europa auf den Markt gebracht.

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