Dekra Gebrauchtwagenreport 2018: Dekra Gebrauchtwagenreport 2018: Die zuverlässigsten Modelle kommen von Audi und Mercedes

Mini/Kleinwagen: Audi A1 (ab 2010)

Mit dem A1 ist Audi 2010 ein Wagnis eingegangen: ein Kleinwagen eines Premiumherstellers. Kann Qualität in diesem preissensiblen Segment punkten? Zumindest in einem Ranking zahlt sich der Fokus auf Qualität und Verarbeitung aus: Im Dekra-Gebrauchtwagenreport 2018 steht der A1 zum vierten Mal in Folge in seiner Kategorie ganz oben.

Das Fazit der Prüfer: „Der Audi A1 liefert wieder eine glänzende Vorstellung im Dekra Gebrauchtwagenreport ab. Beim A1 fallen außer Bremsscheiben mit stärkerem Rostbefall nur diverse verstellte Scheinwerfer auf. Audi erobert mit dem kleinsten Familienmitglied mit Audi-typischer Qualität den Spitzenplatz in der Fahrzeugklasse Mini/Kleinwagen.“

Bild: Audi

Kompaktklasse: Audi A3 (ab 2012)

Die 2012 eingeführte dritte Generation des A3 ist auch noch mit hohen Laufleistungen größtenteils fehlerfrei unterwegs. Junge Gebrauchte der Konkurrenz können noch mithalten, bei älteren Fahrzeugen fallen sie aber stärker ab. Das ist der Grund, warum der A3 2018 zum ersten Mal den Klassensieg in der Golf-Klasse holt.

Das Fazit der Prüfer: „Die aktuelle und dritte Generation des Kompaktmodells von Audi knüpft an die guten Ergebnisse seines Vorgängers an und zeigt sich weiterhin durchweg positiv im Klassenvergleich. Auch bei höherer Laufleistung war durch die Sachverständigen der Dekra nur unterdurchschnittlich wenig zu monieren. Erwähnenswert sind allenfalls Steinschläge in der Frontscheibe und auffällige Tragbilder der Bremsscheiben, was bei Kaufinteresse einfach zu prüfen ist.“

Bild: Audi

Mittelklasse: Audi A4 (2007-2015)

Ähnliches gilt für den A4. Die vierte Generation, die zwischen 2007 und 2015 produziert wurde, gehört zu den meistverkauften Mittelklasse-Modellen in Deutschland. Doch auch der A4 punkten vor allem mit Zuverlässigkeit im Alter: In den beiden Vorjahren hatte es nur zu Platz zwei gereicht.

Das Fazit der Prüfer: „Der A4 erweist sich in allen Laufleistungsklassen als sehr zuverlässiges Auto. Wenn die Prüfer an den Fahrzeugen etwas zu beanstanden haben, dann sind es meist Steinschläge an der Frontscheibe, falsch eingestellte Scheinwerfer oder nicht funktionierende Scheinwerferreinigungsanlagen.“

Bild: Audi

Obere Mittelklasse/Oberklasse: Audi A6 (2011-2018)

Das beste Ergebnis der Audi-Modelle fährt aber der A6 ein. In den Disziplinen Solidität und Zuverlässigkeit ist der A6 top, er verbuchte den besten durchschnittlichen Mängelindex in den drei Laufleistungsbereichen bis 150.000 Kilometer. Aus diesem Grund sieht die Dekra auch höhere Fahrleistungen bei dem Dienstwagen-Klassiker als kein Hindernis für ein problemloses Zweitleben in privater Hand – Scheckheftpflege vorausgesetzt. In der Summe sichert sich der A6 zudem den Titel „Bester aller Klassen“.

Das Fazit der Prüfer: „Der Vorjahressieger der Wertung „Bester aller Klassen“ A6 Typ 4G sichert sich auch dieses Jahr einen Spitzenplatz. Nach wie vor schwächelt der A6 in der Baugruppe Karosserie/Rahmen/Fahrgastraum durch eine erhöhte Anzahl an beschädigten Frontscheiben. Bei erhöhter Laufleistung wird zum Teil keine ausreichende Bremswirkung mehr erreicht oder die Reifendruckkontrolle meldet einen Fehler.“

Bild: Audi

Sportwagen/Cabrios: Audi TT (2006-2014)

Der TT war schon mit der ersten Generation ein Exot im Audi-Modellprogramm. Die zweite Generation ab 2006 setzte die untypisch-rundliche Designlinie fort, gepaart mit zuverlässigen Motoren, agilem Handling und ausgezeichneter Verarbeitung, wie die Dekra feststellte.

Das Fazit der Prüfer: „Die zweite Generation des Audi TT ist vor allem mit zunehmender Laufleistung sehr zuverlässig, was sich auch im Sportwagen-Ranking von Dekra positiv bemerkbar macht. Der Sportwagen leistet sich, entgegen dem Trend in dieser Klasse, auch im Kapitel Fahrwerk und Bremsen keine gravierenden Schwächen. Etwas häufiger sind beim TT nur falsch eingestellte Scheinwerfer und defekte Staubmanschetten an den Antriebswellen.“

Bild: Audi

Geländewagen: Mercedes-Benz M-Klasse (ab 2011) / GLE (ab 2015)

Die erste Generation der M-Klasse war ein Sorgenkind für Mercedes. Zwar verkaufte sich das erste SUV der Schwaben blendend, doch das in den USA gebaute Modell wies gravierende Qualitätsmängel auf. Spätestens mit der dritten Generation hat Mercedes diese Fehler aussortiert. Die Ende 2011 eingeführte Generation, die seit 2015 unter dem Namen GLE antritt, punktet mit viel Komfort, höherer Agilität, sparsamen Motoren, neuester Antriebstechnik und modernsten Assistenzsystemen.

Das Fazit der Prüfer: „Früher M-Klasse – jetzt GLE-Klasse. Im Ergebnis macht das keinen Unterschied. Bei der Hauptuntersuchung gibt es durch die Prüfer, auch bei Laufleistungen jenseits der 100.000 km, sehr wenig auszusetzen, nur vereinzelt wurden ölfeuchte Getriebe festgestellt. Der Mercedes erreicht somit dieses Jahr die Top-Position in der SUV-Klasse. Glückwunsch!“

Bild: Daimler

Vans: Mercedes-Benz B-Klasse (ab 2011)

Die zweite Generation der B-Klasse kam 2011 als erstes Modell der neuen Kompaktwagen-Generation von Mercedes-Benz auf den Markt und setzte Maßstäbe bei den Kompakten. Der einst gediegene Van wandelte sich zum agilen Sports-Tourer – geräumiger, komfortabler und sicherer als der Vorgänger und gespickt mit modernster Technik. Auch in punkto Zuverlässigkeit fährt die aktuelle B-Klasse ganz vorne mit: Im Dekra Gebrauchtwagenreport 2018 holte sie sich, wie schon in den Jahren 2016 und 2014, den Sieg in der Klasse der Vans.

Das Fazit der Prüfer: „Die B-Klasse der zweiten Generation hat keine größeren Schwachstellen, weshalb sie in allen Baugruppen sehr gut abschneidet. Ab und zu fallen bei der HU Fahrzeuge mit Lichtmängeln, wie z. B. einer defekten Kennzeichenbeleuchtung oder einer falschen Einstellung des Abblendlichtes auf. In sehr seltenen Fällen enthält der Fehlerspeicher abgasrelevante Fehler. Tipp: Die B-Klasse ist auch als vollelektrisches Modell Namens B250e erhältlich und soll so bis zu 200 km zurücklegen können.“

Bild: Daimler

Kleintransporter: VW Amarok (ab 2010)

Mit dem Amarok hat VW 2010 einen echten Allrounder ins Programm gebracht. Der Pick-up ist für Privatleute mit sehr viel Platzbedarf gedacht, in einfacher ausgestatteten Versionen aber auch für Handwerker eine gute Wahl. Alle Varianten eint die robuste Qualität.

Das Fazit der Prüfer: „Der coole VW-Pick-up bestätigt auch in diesem Jahr seine sehr guten Qualitäten. Die bei der HU festgestellten verschiedenen Lichtmängel sind meist durch ein einfaches Erneuern der entsprechenden Glühlampen zu beheben. Gelegentlich fallen auch Fahrzeuge mit verschlissenen Bremsbelägen und ungleichmäßiger Bremswirkung auf.“

Bild: Volkswagen

Transporter: Mercedes-Benz Sprinter (2006-2018)

Bei den Transportern um 3,5 Tonnen gilt der Mercedes-Benz Sprinter als Inbegriff für eine ganze Fahrzeugklasse, die durch Paket- und Kurierdienste, Handwerker und Firmenfahrzeuge überall auf den Straßen präsent ist. Die im Jahr 2006 eingeführte zweite Generation des Sprinter stellte ihre Zuverlässigkeit im Dekra Gebrauchtwagenreport 2018 unter Beweis und holte sich den Sieg in der Klasse der Transporter.

Das Fazit der Prüfer: „Der Sprinter der zweiten Generation ist eines der besten Fahrzeuge in seiner Klasse. Die Prüfer haben hier wenig zu bemängeln, denn der Sprinter schneidet in jeder Kategorie überdurchschnittlich ab – die Schwächen seines Vorgängers hat Mercedes hier erfolgreich behoben. Hin und wieder ist der Hebelweg der Feststellbremsbetätigung zu groß und ab und zu werden Frontscheiben mit Rissen festgestellt. Bei höheren Laufleistungen zusätzlich einen Blick auf ausgeschlagene Spurstangenköpfe und verölte Differenziale werfen.“

Bild: Daimler