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Der perfekte Sturm Rimac Nevera – das schnellste Serienauto der Welt

Er kommt aus dem nichts, er hat Kraft ohne Ende und er wirbelt die Welt gehörig durcheinander – was der Nevera für das Wetter an der kroatischen Küste, das verspricht Rimac auch für die Welt der Supersportwagen.

Ein Morgen auf der kroatischen Insel Pag: Die Luft lau, der Wind sanft und die Sonne hat schon reichlich Kraft. Doch die Stille ist trügerisch. Denn es ist die Ruhe vor dem Sturm. Nur dass der diesmal nicht über den Bergen losbricht, wie er es seit Jahrtausenden tut, wenn die Einwohner ehrfürchtig und mit bangem Blick zum Himmel vom Wetterphänomen Nevera raunen, sondern auf der Runway des Flughafens Zadar: Dort, wo sonst die Kampfjets der kroatischen Luftwaffe trainieren, steht jetzt flach und breit und blau wie das ruhige Meer ein Sportwagen, der den gleichen Namen trägt und mindestens genauso stürmisch ist: der Rimac Nevera – das stärkste und schnellste Serienauto der Welt.  Quelle: Rimac
Vor drei Jahren noch unter dem Arbeitstitel C2 als Studie auf dem Genfer Salon präsentiert, markiert die Serienfassung dieses Tieffliegers auf Rädern den vorläufigen Hohepunkt in der Karriere des gerade einmal 33-jährigen Firmenchefs Mate Rimac. In nur zehn Jahren hat er sich vom Nobody zum Hoffnungsträger der PS-Branche aufgeschwungen, hat Firmen wie Porsche, VW oder Hyundai ins Boot geholt und wird mittlerweile sogar als künftiger Eigentümer von Bugatti gehandelt. Denn offenbar versteht er sich sehr gut auf die Elektrifizierung, auf starke E-Motoren, schnelle Elektronik und potente Akkus. Insgesamt 150 Autos will er in den nächsten drei Jahren zu einem Stückpreis von netto zwei Millionen Euro verkaufen. Quelle: Rimac
Entsprechend komplex ist der Nevera konstruiert und entsprechend viel Technik steckt in der Karbonkarosse, die aus einem Stück gebacken – und natürlich die bislang größte ist, die es auf die Straße geschafft hat. Pro Achse treiben ihn zwei Motoren, die individuell angesteuert oder entkoppelt werden können und der Bordcomputer ist zusammen mit einem halben Dutzend Kameras und einem Heer von Sensoren so schlau, dass der Nevera auf der Rennstrecke bald auch autonom fahren kann. Selbst das Infotainment mit drei großen und sechs kleinen Bildschirmen und sogar den Zündschlüssel hat Rimac alleine entwickelt. Dabei braucht der Nevera gar keinen Schlüssel mehr, weil er das erste Auto ist, das sich auch mit Gesichtserkennung öffnen und starten lässt. Quelle: Rimac
Aber hier auf dem Airfield kommt die Freigabe aus dem Tower. „All clear and ready to go!“ Jetzt den linken Fuß fest auf die Bremse, den rechten aufs Fahrpedal, dann die Bremse lösen und die Hölle ist los – ohne jedes Geräusch: Aus dem Nichts rammen sich den Insassen die vereinten 2300 Nm der vier radnah montierten Motoren wie ein Katapult in den Rücken. Dann schleudert die explosive Kraft der Elektromotoren mit 1912 PS den 2,2-Tonner voran: weniger als zwei Sekunden für den Sprint auf Tempo 100. Nach weniger als sechs Sekunden flimmert die 200er-Marke über den Bildschirm. Die Zahl klettert weiter – wenn die Startbahn nicht irgendwann zu Ende wäre, würde der Nevera 412 km/h schaffen. Quelle: Rimac
Neben dem schieren Schub lässt sich der Nevera auch mit viel Präzision fahren. Jeder Motor kann einzeln angesteuert die Kraft an alle vier Räder verteilen. Quelle: Rimac
Und die Regelung geht so schnell, dass sich selbst Profis daran erst gewöhnen müssen. Nicht nur die Beschleunigung ist unerreicht, auch die Zeit, die für die Umsetzung der einzelnen Befehle vergeht. Schnellfahrer können mit dem Drive Coach rasen, ausgestattet mit virtuellem und autonomem Training. Quelle: Rimac
Fahrer können aus mehr als einem halben Dutzend Fahrprogrammen wählen, mit denen sich der Charakter des Nevera merklich verändert: Es gibt den Race- oder Trackmode, einen Drift-Mode – schließlich hat Firmenchef Mate Rimac seine Karriere mit qualmenden Reifen begonnen – und einen Tour-Modus. Quelle: Rimac
Ohne das Brüllen eines Vielzylinders im Nacken gibt er dort den gelassenen Gran Turismo, mit dem man entspannt dahingleiten und auch große Entfernungen überwinden kann. Deshalb gibt es nicht nur eine bei aller Schlichtheit vergleichsweise vornehme Innenausstattung rund um das vollkommen digitalisierte Cockpit sondern auch eine aus knapp 7000 Zellen montierte Batterie. Sie ist mit 120 kWh die größte, die bislang in einem Auto verwendet wurde, soll eine Normreichweite von mehr als 500 Kilometern ermöglichen und wird mit 500 kW geladen.  Quelle: Rimac
Rasend schnell, von explosiver Kraft und durchaus dazu angetan, die etablierte Welt der eiligen Elite gehörig durcheinander zu wirbeln. Nur in einer Hinsicht soll sich der Wagen deutlich vom Wetterphänomen unterscheiden: Während der Sturm genauso schnell vorbei ist, wie er gekommen ist und nach ein paar Stunden wieder die Sonne vom strahlend blauen Himmel lacht, will Firmenchef Mate Rimac einen bleibenden Eindruck hinterlassen.  Quelle: Rimac
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