Deutsche Mitarbeiter „zu teuer“ Opel in Rüsselsheim verliert offenbar Stellen an günstigeren Standort in Nordafrika

Das Ortsschild von Rüsselsheim steht vor dem internationalen technischen Entwicklungszentrum (TIZ) am Stammsitz des Automobilherstellers Opel. Quelle: dpa

Die Opel-Mutter Stellantis will laut einer Mitarbeiterinformation des Betriebsrats offenbar Stellen aus Rüsselsheim nach Marokko verlagern. Mitarbeitern sei mitgeteilt worden, dass sie „zu teuer seien“.

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Die Opel-Mutter Stellantis will offenbar Stellen aus dem Entwicklungszentrum in Rüsselsheim nach Marokko verlagern. Das geht aus einer Mitarbeiterinformation des Betriebsrats hervor, die der WirtschaftsWoche vorliegt. Darin heißt es: „Es verdichten sich die Hinweise, dass die nächste Stellantis-Reorganisation nicht nur bevorsteht, sondern teilweise in Bereichen schon rechtswidrig ohne vorherige Information, Beratung und Verhandlung mit der Arbeitnehmervertretung umgesetzt werden soll.“

So hätten sich Beschäftigte aus der Entwicklungsabteilung an den Betriebsrat gewandt, weil ihnen „in Personalgesprächen mitgeteilt wurde, dass sie zu teuer seien und ihre Tätigkeiten nach Marokko verlagert werden sollten, verbunden mit der Aufforderung, sie sollten sich nach einer neuen Tätigkeit umschauen“. Opel wollte das nicht kommentieren.

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Auch im Einkauf würden den Beschäftigten „umfassende Präsentationen über die neue Organisationsstruktur vorgestellt“, ohne dass diese zuvor mit dem Betriebsrat beraten oder gar vereinbart worden seien. „Da auch in diesem Fall die Mitbestimmung nicht geachtet wurde, haben der Gesamt- und Konzernbetriebsrat hierzu Rechtsvertretungen beschlossen, um prüfen zu lassen, ob beteiligungswidrig die teilweise Umsetzung einer Betriebsänderung erfolgt ist, sowie zum Ausschöpfen aller möglichen rechtlichen Handlungsmöglichkeiten“, heißt es in der Mitarbeiterinfo, die der WirtschaftsWoche vorliegt.

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