Millionen-Finanzspritze für Start-up Vimcar sichert sich Rekord-Investment

Das deutsche Start-up Vimcar sichert sich finanzkräftige Unterstützung: Mit mehr als fünf Millionen Euro beteiligen sich nach Informationen der WirtschaftsWoche namhafte Finanzierer am Connected-Car-Unternehmen.

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Quelle: Presse

Kräftige Finanzspritze für Vimcar: Das Berliner Automotive-Start-up bekommt insgesamt mehr als 5 Millionen Euro in seiner Series A Finanzierungsrunde zusammen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, die der WirtschaftsWoche vorab vorliegt. Nach Angaben des Unternehmens ist das die bisher größte deutsche Finanzierungsrunde im Bereich Connected Car. Neue und alte Partner sind an Bord: Unternehmertum Venture Capital Partners, der Investment-Arm der UnternehmerTUM und Coparion beteiligen sich neu, die französische Arnault-Gruppe war bereits an Bord. Auch eine Reihe von Business-Angels beteiligt sich an der Kapitalerhöhung für Vimcar.

Mit dem frischen Geld hat das 2013 in Berlin gegründete Start-up viel vor. Das Produktangebot soll ausgeweitet werden; neben einem digitalen Fahrtenbuch, mit dem Vimcar bereits seit 2014 am deutschen Markt ist, sollen weitere Prozesse rund um Dienstwagen automatisiert werden. Vor allem Unternehmen, die wenig Zeit und Ressourcen haben, um ihre Firmenwagen-Flotten zu managen, nimmt Vimcar ins Visier.

"Wir wollen diesen Unternehmen einen digitalen Fuhrparkleiter an die Seite stellen, der alle Aufgaben digitalisiert und zentralisiert. Neben dem Schreckgespenst Fahrtenbuch gehen wir nun zum Beispiel auch die Themen Tankkarte, Reifen, Führerscheinkontrolle und Leasingvertrag an", sagt Geschäftsführer Christian Siewek.

Laut Vimcar nutzen bereits mehr als 5000 Unternehmen die Software des Unternehmens. Darunter etwa Haufe Lexware, DATEV oder Media Markt.

Entstanden ist das junge Unternehmen der Gründer Andreas Schneider, Christian Siewek und Lukas Weber aus einem Forschungsprojekt an der Uni St. Gallen. Im Auftrag eines deutschen Autoherstellers forschten die Gründer am "digitalen Flotten-Dilemma" der Industrie: Nahezu jeder gewerbliche Fuhrpark besteht aus Autos verschiedener Hersteller. Das bedeutet, dass digitale Lösungen für das Flottenmanagement zwangsläufig herstellerübergreifend funktionieren müssen.

Inzwischen hat das Start-up nach eigenen Angaben eine fünfstellige Anzahl an Fahrzeugen vernetzt und hat 35 Mitarbeiter.


Unternehmertum Venture Capital Partners und UnternehmerTUM (von BMW-Eigentümerin Susanne Klatten ins Leben gerufen) sind zum Beispiel bereits am Fernbus-Riesen Flixbus beteiligt. Gemeinsam mit der Bundesregierung und zahlreichen Partnern aus der Industrie, etwa SAP oder Daimler, eröffneten die beiden Investoren im Februar den Digital Hub Mobility in München, der sich der Mobilität der Zukunft widmet.

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