Cadillac CT6 Muss es immer eine E-Klasse sein?

Audi, BMW und Mercedes dominieren in Deutschland die Oberklasse. Um den kleinen Rest balgen sich Marken wie Infiniti, Jaguar und Lexus. Mit dem CT6 will auch Cadillac eine Premium-Alternative werden.

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Was Cadillacs Luxuslimousine alles kann
Cadillac CT6 Quelle: Dietmar Stanka
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Cadillac CT6 Quelle: Dietmar Stanka

Der Kuchen der gehobenen Dienstwagen scheint aufgeteilt zu sein. Die großen deutschen Player Audi, BMW und Mercedes-Benz geben nur ungern ein Stückchen davon ab. So wildern vielleicht noch Infiniti, Jaguar und Lexus in diesem Segment. Doch was ist mit Cadillac? Der US-amerikanischen Premiummarke, die zugegebenermaßen in Deutschland schon immer ein Schattendasein führte. Aber mit dem neuen CT6 aber endlich einen Durchbruch schaffen könnte.

Die Luxus-Limousine streckt sich auf ultralangen 5,18 Metern und symbolisiert mit ihrer extravaganten Karosse eine Extraklasse in diesem Segment. Das Gardemaß schiebt diesen Ami auf Höhe eines Audi A8, 7er BMW und einer S-Klasse von Mercedes. Mit dem Einstandspreis von 73.500 und dann schon üppiger Ausstattung bewegt sich der Cadillac CT6 aber eher in den Region A6, 5er und E-Klasse.

Ich war gut eine Woche mit dem neuen CT6 unterwegs, entlang der US-Ostküste rund um Washington D.C. und durch die Bundesstaaten Maryland und Virginia. Mit zwei dicken Koffern, die neben einem Trolley und einer Laptop-Tasche locker Platz im 433 Liter fassenden Kofferraum fanden.

In Sekundenstelle startet nach dem Einschalten der Zündung CUE, das Multimedia- und Navigationssystem von Cadillac. Dargestellt auf einem 10,2 großen Touchscreen und daher fast so übersichtlich wie eine große Weltkarte. Gleichzeitig leuchten im Armaturenträger die digitalen Anzeigen von Tacho und Drehzahlmesser, umgarnt von weiteren Informationsquellen auf einem konfigurierbaren und 12,3 Zoll großen Bildschirm auf.

Der CT6 ist keine schwere Ami-Kiste mehr

Bevor ich das erste Navigationsziel auf dem Bildschirm eintippte, koppelte ich mein Smartphone mit Bluetooth und mittels der OnStar/4G-LTE-Internetverbindung mit dem integrierten WLAN-Hotspot des Cadillacs. So war ich immer online und konnte parallel zu den tausenden von Sonderzielen im Navi eigene Recherchen durchführen. Oder bei Pausen die Emails checken und schöne Fotos direkt bei Facebook oder Instagram posten.

Ein großes, fast schon riesiges Automobil. Dazu Allradantrieb und fertig ist eine schwere Ami-Kiste. Mitnichten gilt das für den Cadillac CT6. Mit Hilfe eines neuen Fertigungsverfahrens, Fusion Frame genannt, werden mit einer innovativen Verbindungstechnik 13 Aluminiumgussteile mit hochfestem Stahl zu einem Einzelrahmen verarbeitet.

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Die Ergebnisse sind neben einer hohen Steifigkeit und reduzierten Fahrgeräuschen ein Leergewicht von 1.879 kg. Im Vergleich zu dem Leergewicht von 1.835 kg eines Skoda Superb Combi mit Allradantrieb kann sich der CT6 sehen lassen – er ist keine behäbige und übergewichtige US-Limousine.

Der 3-Liter-TwinTurbo leistet 417 PS und verfügt zwischen 2.500 und 5.700 U7min. über ein Drehmoment von 555 Nm. Damit beschleunigt der Cadillac in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Oben ist bei 240 km/h Schluss. Warum, ist nicht wirklich klar, denn die Maschine hat scheinbar noch unendlich Kraft nach oben übrig.

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Weg von den nackten Zahlen und hin zu meinen ausführlichen und in der Summe gut 2500 km langen Testfahrten, die mich an der US-amerikanischen Ostküste über dicht befahrene Interstates, verkehrsreiche Innenstädte und herrlich kurvenreiche Landstraßen in den Blue Ridge Mountains führte.

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