
Mit einer Vielzahl von Angeboten buhlen die Automobilhersteller um Geschäftskunden. Rabatte, Sonderausstattungen und spezielle Pakete für Dienstwagen sind nur einige Beispiele, um sich möglichst große Stücke des Kuchens zu sichern.
Ein Blick auf die Zulassungsstatistiken macht klar, warum vor allem die Hersteller sogenannter Premiumautomobile um die Gunst von Firmenflotten vehement werben. 2016 wurden 65 Prozent aller neuen Pkw von Firmen zugelassen. Allerdings hat auch diese Statistik einen Haken.
Denn nicht alle als Firmenauto zugelassenen Automobile verbleiben tatsächlich in Unternehmerhand. Es sind Händlerzulassungen, die als gewerbliche Zulassung gelten und nach wenigen Tagen als Tageszulassungen oder Vorführwagen mit nur wenigen Kilometern auf dem Hof zum Verkauf stehen. Die dann im Regelfall einen privaten Käufer finden.





Dennoch wurden von den 3.351.607 neu zugelassenen Pkw im Jahr 2016 rund die Hälfte direkt an Firmen- und Geschäftskunden verkauft. Die WirtschaftsWoche hat sich einige Hersteller angesehen und zeigt deren – oftmals temporär begrenzte – Angebotspalette für den Geschäftskunden auf.
Audi – Seat – Skoda -Volkswagen
Für Audi beginnt ein Großkunde bei mindestens 20 Mitarbeitern und einem Fuhrpark von wenigsten 15 Fahrzeugen. Zudem sollte ein permanenter Bedarf von fünf Neufahrzeugen pro Jahr bestehen. Die darf man sich aber aus dem Volkswagen-Konzern auswählen. Sprich neben Audi die Marken Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Seat und Skoda.
Zudem werden für viele Modelle, vom kompakten Audi A3 über den Dienstwagen-Klassiker A4 bis hin zum A5, A6 und A7 sowie dem Q5 speziell auf die jeweiligen Fahrzeugklassen abgestimmte Businesspakete angeboten. Immer dabei ist das MMI Navigationssystem, Sitzheizung vorne und die Einparkhilfe hinten.
Vielfahrer werden den größeren und damit 24 Liter fassenden AdBlue-Tank in den Diesel-Varianten von A4 und A5 schätzen, der die Reichweite gegenüber der sonst verbauten Größe von 12 Litern verdoppeln kann.
Gewerbetreibende, Freiberufler, Land- und Forstwirte sowie Vereine und Genossenschaften sind bei Skoda gern gesehene Kunden. Mit dem entsprechenden Nachweis der jeweiligen Tätigkeit und einer Haltedauer von mindestens sechs Monaten nach dem Erwerb eines Skodas kommen auch Einzelabnehmer in den Genuss der Sonderkonditionen, die sonst nur Großkunden erhalten.





Selbstständigen steht bei Volkswagen Pkw mit „Professional Class“ nahezu das gleiche Programm wie das von Skoda zur Verfügung. „Ersatzwagen Plus“ ist ein zusätzliches Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, mit der ab einer Zusatzrate ab 4,99 Euro pro Monat während eines Werkstattaufenthalts, einer Reifenpanne, Ersatzteilverzug oder einem Unfallschaden, ein gleichwertiges Fahrzeug zur Verfügung gestellt wird.
BMW teilt seine Kundschaft aus dem B2B-Bereich auf – in Großkunden, Businesskunden und Geschäftskunden. Von der Abnahme großer Flotten bis zum Einzelfahrzeug eines Unternehmers. Alle Handelsbetriebe der weißblauen Marke können mit dem gesamten Leistungsportfolio für gewerbliche Kunden jedweder Größe aufwarten.
In diesen Branchen sind Firmenwagen verbreitet
Verbreitung: 26,4 Prozent
Bruttolistenpreis: 33.863 Euro
Quelle: Firmenwagenmonitor 2016
Verbreitung: 25,6 Prozent
Bruttolistenpreis: 34.050 Euro
Verbreitung: 21,9 Prozent
Bruttolistenpreis: 43.459 Euro
Verbreitung: 20,7 Prozent
Bruttolistenpreis: 41.801 Euro
Verbreitung: 20,7 Prozent
Bruttolistenpreis: 34.242 Euro
Verbreitung: 20,5 Prozent
Bruttolistenpreis: 43.081 Euro
Verbreitung: 20,2 Prozent
Bruttolistenpreis: 34.694 Euro
Verbreitung: 20,1 Prozent
Bruttolistenpreis: 34.694 Euro
Verbreitung: 19,6 Prozent
Bruttolistenpreis: 47.132 Euro
Verbreitung: 18,2 Prozent
Bruttolistenpreis: 40.166 Euro
Verbreitung: 11,7 Prozent
Bruttolistenpreis: 39.187 Euro
Standen vor wenigen Jahren noch die BMW 3er und 5er Modelle vor allem in der Kombiversion Touring im Fokus der Flottenbetreiber, ist es nun mehr und mehr die Kompakt-Familie der 1er und 2er Baureihen. Der 1er Fünftürer ist zum Mitbewerber für den Volkswagen Golf geworden, 2er Active Tourer und Gran Tourer machen der Mercedes-Benz B-Klasse Konkurrenz.
CO2-sensbile Unternehmen sollten einen Blick auf die BMW 320d EfficientDynamics Edition werfen. Laut Werksangaben benötigt dieses Modell je nach gewähltem Reifensatz zwischen 3,9 und 4,3 Litern auf 100 Kilometern. Dies bedeutet eine CO2-Emission von 102 bis 113 Gramm pro Kilometer.
BMW ConnectedDrive ermöglicht es, das Auto als fest vernetztes System in die Firma zu integrieren. Unter anderem sind der Empfang und das Senden von Emails möglich sowie eine integrierte Reiseplanung verfügbar, sodass schnell und einfach Hotels und Restaurants gefunden und reserviert werden können.