Dieselabgase bei Peugeot und Citroën Pariser Behörde schaltet Justiz ein

Im Zuge des Abgasskandals um Volkswagen nahm die französische Antibetrugsbehörde auch den Autohersteller PSA Peugeot Citroën ins Visier - und hat nun die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

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Ein Citroen C4 bei Abgastest. Quelle: REUTERS

Die französische Antibetrugsbehörde hat nach Untersuchungen zu Diesel-Abgasen beim Autohersteller PSA Peugeot Citroën die Justiz eingeschaltet. Ein Dossier mit den Erkenntnissen sei an die Staatsanwaltschaft übermittelt worden, teilte das Finanz- und Wirtschaftsministerium mit, ohne Details zum Inhalt zu nennen. Es liege nun an der Justiz, über eventuelle Folgen zu entscheiden. Der französische Autobauer zeigte sich „überrascht“ und betonte, dass PSA die Abgasregeln in allen Ländern einhalte.

Der Konzern betonte, dass er seine Fahrzeuge niemals mit Betrugs-Software ausgestattet habe. Die Tests verschiedener Behörden in Europa und Frankreich hätten die Konformität der Fahrzeuge bestätigt, hieß es in einer Mitteilung.

Die Pariser Wettbewerbs- und Antibetrugsbehörde DGCCRF stützt sich auf Abgastests und Dokumente, die bei einer Durchsuchung sichergestellt wurden. Die Untersuchungen waren nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen ins Rollen gekommen. Die Behörde nahm Stickoxid-Emissionen bei etwa einem Dutzend Hersteller ins Visier, um Verbrauchertäuschungen aufzuspüren. Zu VW und Renault schalteten die Wettbewerbshüter bereits im vergangenen Jahr die Justiz ein, die jeweils ein Ermittlungsverfahren einleitete. Erst vor Kurzem hatten sie auch Unterlagen zu Fiat übermittelt.

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