Audi-Vertriebschef Dietmar Voggenreiter schließt einen Direkt-Vertrieb von Neuwagen über das Internet, wie ihn etwa Tesla Motors praktiziert, für sein Unternehmen aus: "Die Unterschiede liegen in der Breite unseres Modell-Angebots und den Stückzahlen, die wir jedes Jahr schreiben“, sagte er der WirtschaftsWoche.
Für Voggenreiter bleiben die Autohändler auch im Zeitalter der Digitalisierung der zentrale Kontakt des Kunden zur Marke. "Die Digitalisierung ist der Megatrend für die nächsten Jahre, ganz sicher auch im Vertrieb. Aber für Audi bleibt der Händler mit seiner Kompetenz und Nähe zum Kunden der Dreh- und Angelpunkt in unserem Geschäft. Daran halten wir auch in der digitalen Zukunft fest, wenn wir neben dem klassischen Weg zu Audi neue Pfade erschließen." Diese seien schon nötig, da das Fahrzeugangebot beständig wachse. Voggenreiter: "Audi wird bis zum Jahr 2020 sein Produktportfolio auf 60 Modelle erweitern. Es gibt heute in Deutschland kein Autohaus, in dem wir unseren Kunden die komplette Audi-Palette zeigen können."
Deshalb sei es erforderlich, neue digitale Technologien zu entwickeln. Bereits heute könne in einigen Autohäusern das neue Auto an Großbildschirmen konfiguriert werden. "Im nächsten Schritt wird das auch über eine Virtual Reality-Brille möglich sein. Dann passt unser gesamtes Angebotsprogramm in eine Aktentasche."