Eco-Fahrtrainings Mit Vollgas Kraftstoff sparen

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"Gesunden Kompromiss finden"

Die größten Dreckschleudern unter beliebten Dienstwagen
Der Audi A8 4.2 TDI quattro verbraucht in der Stadt 10,2 l Diesel/100 km. Kombiniert verbraucht der Wagen 7,6 Liter, was einem CO2-Ausstoß von 199 g/km entspricht. Quelle: AP
Der BMW 730d verbraucht in der Stadt 9,0 l/100 km. Kombiniert verbraucht der Wagen 6,8 Liter, was einem CO2-Ausstoß von 178 g/km entspricht. Quelle: Presse
Der Mercedes E350 CDI 4Matic T BlueEFFICIENCY verbraucht in der Stadt 9,0 l/100 km. Kombiniert verbraucht der Wagen 7,0 Liter Benzin, was einem CO2-Ausstoß von 203 g/km entspricht Quelle: Presse
Der Mercedes E350 CDI 4Matic T BlueEFFICIENCY verbraucht in der Stadt 9,0 l/100 km. Kombiniert verbraucht der Wagen 7,0 Liter Benzin, was einem CO2-Ausstoß von 203 g/km entspricht Quelle: AP
Der Mercedes S400 Blue Hybrid verbraucht in der Stadt 10,9 l Benzin /100 km. Kombiniert verbraucht der Wagen 8,1 Liter, was einem CO2-Ausstoß von 188 g/km entspricht. Quelle: Presse
Der BMW 750 Li verbraucht in der Stadt 16,4 l/100 km. Kombiniert verbraucht der Wagen 11,4 Liter, was einem CO2-Ausstoß von 266 g/km entspricht. Im Alltag verbrauchen die Wagen bis zu einem Drittel mehr Treibstoff Quelle: REUTERS
Der BMW 750 xi verbraucht in der Stadt 17,1 l/100 km. Kombiniert verbraucht der Wagen 11,9 Liter, was einem CO2-Ausstoß von 278 g/km entspricht. Quelle: Presse

Pfeiffer empfiehlt außerdem, zusätzlich zum normalen Sicherheitsabstand noch einen kleinen Pufferabstand einzuhalten. Dann reicht es in den meisten Fällen, vom Gas zu gehen, wenn der Vordermann bremst. "Wenn ich in Wien so fahre, werde ich erschossen", wirft einer der Teilnehmer ein. Und eine Kollegin fügt hinzu: "Und wenn ich das auf der Autobahn mache, fährt mir jemand in die Lücke rein." Die Antwort des Fahrtrainers klingt dann schon weniger absolut: "Natürlich können Sie in der Rushhour keine fünf Autolängen Abstand halten", räumt er ein. In solchen Situationen gehe es darum, einen gesunden Kompromiss zu finden.

So empfiehlt er auch bei Stau, anstatt immer wieder eine halbe Wagenlänge vorzurollen, ein bisschen abzuwarten und lieber vier Wagenlängen auf einmal zu fahren. Das reduziere den Spritverbrauch von 50 Litern auf 100 Kilometer auf nur noch zehn Liter. "Keine Angst, der hinter Ihnen hupt nur einmal, dann begreift der das auch", zerstreut er die Bedenken der Kursteilnehmer.

Dann geht es für alle wieder auf die Piste. Zunächst fahren die Trainer und erklären, wann sie schalten, wann sie vom Gas gehen und wo sie beschleunigen. Anschließend sind die Teilnehmer dran. Im Vergleich zur ersten Runde fahren alle deutlich gleichmäßiger. "Das ist fast wie segeln", sagt einer der Mitarbeiter.

Bei der anschließenden Auswertung staunen die Fahrer nicht schlecht, wie viel schneller und zeitgleich sparsamer sie dieselbe Strecke gefahren sind. Man müsse sich in den nächsten Wochen darauf konzentrieren, das Gelernte umzusetzen und sein Fahrverhalten anzupassen, sagt Pfeiffer. "Die nächsten acht Tage entscheiden, wie Sie die nächsten 40 Jahre fahren." Rechnet sich das Training für das Team von Nora Systems, sollen weitere Kollegen des Weinheimer Unternehmens zum Hockenheimring geschickt werden.

Demnächst sollen außerdem rund 1400 Mitarbeiter von Henkel gecoacht werden. Für das Düsseldorfer Unternehmen kommen die Trainer allerdings zum Firmensitz. So bietet Pfeiffer für jeden Kunden individuelle Lösungen an: Das Eco-Training in Kombination mit einem ADAC-Fahrsicherheitstraining für 180 Euro pro Person, reine Eco-Trainings für 80 Euro und für Eilige auch zwei- bis vierstündige Eco-Trainings vor Ort.

Nora Systems hat das volle Paket gebucht. Und so dürfen die Außendienstmitarbeiter nach all dem vernünftigen Fahren auch noch einmal auf den Hockenheimring, ein bisschen Gas geben.

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