Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur in Baden-Württemberg bezuschusst solche Fahrtrainings, die unter anderem auch vom ADAC angeboten werden, zusätzlich mit 30 Euro pro Teilnehmer. Mit anderen Ministerien sei man bereits im Gespräch, so Pfeiffer. Für ihn ist es unverständlich, dass zwar Politik und Unternehmen auf spritsparende Autos und Elektromobilität setzen, das Thema Eco-Training aber immer noch vernachlässigt werde. Das grünste Auto nutzt nichts, wenn es unvernünftig gefahren wird.
Mit welchen Materialien Autos leichter werden
Audi A8, Jaguar XJ und Range Rover haben eine Karosserie aus Alu. Andere verwenden das Material für Motorhauben, Heckklappen und Türen.
BMW macht aus dem Werkstoff der Luft- und Raumfahrtindustrie eine komplette Fahrgastzelle, andere Hersteller produzieren Dächer und Türen aus dem leichten, nicht rostenden und stabilen Material.
Es ist leichter als Aluminium und schmilzt bei niedrigeren Temperaturen. Bisher gab es Lenkräder, Felgen und Getriebegehäuse aus Magnesium, jetzt auch Türen und Motorhauben.
Ist immer noch das am weitesten verbreitete Material. Neu sind – etwa beim VW Golf 7 – sogenannte hochfeste Stähle, denen andere Metalle für höhere Stabilität und weniger Gewicht beigemischt werden.
Weil es bis zu 50 Mal teurer ist als Stahl, kommt es vor allem in Supersportwagen wie McLaren oder Bugatti Veyron vor.
Forscher wollen zeigen, dass Holz genauso gut ist wie Stahl oder Aluminium.
Türen aus Alu, Heckklappen aus Kunststoff, die Fahrgastzelle aus hochfestem Stahl: In Autos wie dem Porsche 911 finden sich verschiedene Werkstoffe.
Allerdings müssen auch die Führungskräfte mitziehen und die "neue Fahrkultur", wie Pfeiffer das bewusstere Gasgeben nennt, vorleben. Sonst seien die langfristigen Erfolge eher gering. Dementsprechend sitzt beim Team von Nora Systems auch der Chef mit am Tisch.
Testfahrten unter Alltagsbedingungen
"Kontrollen vom Fuhrparkmanager bringen wenig, die Mitarbeiter müssen das für sich verinnerlichen", betont Pfeiffer. "Wenn sich alle darauf einlassen, heißt es nachher nicht mehr: 'Wie schnell fährst du von Düsseldorf nach München?' Sondern: 'Ich fahre 5,9 Liter.' Und: 'Ich verbrauche nur 5,5 Liter!'", freut sich der Trainer.
Damit das Eco-Training keine bloße Theorieveranstaltung wird, geht es nach einem kurzen ersten Gespräch ab in die Dienstwagen, in denen die Schulungsteilnehmer über das Jahr rund 50.000 Autobahnkilometer abreißen. In Zweier- und Dreier-Gruppen fahren die Außendienstmitarbeiter zwar nicht über den Hockenheimring selber, aber über einen speziell für sie konzipierten Kurs in und um das Städtchen Hockenheim. 30er-Zone, Kreisverkehr, Schnellstraße, Bundesstraße - der Parcours ist an die Fahrten im Alltag angelehnt. Es gibt rote Ampeln und rechts vor links statt einer unrealistischen Teststrecke. .