Einstieg von BAIC Daimler: Weißer Ritter dringend gesucht

Chinesische Investoren halten knapp 15 Prozent an Daimler. Der Autobauer wird nun zum Übernahmekandidat – und ist dafür selbst verantwortlich. Quelle: imago images

Chinesische Investoren halten knapp 15 Prozent an Daimler. Der Autobauer wird nun zum Übernahmekandidat – und ist dafür selbst verantwortlich.

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Der chinesische Autokonzern und langjährige Daimler-Partner BAIC Group hat sich rund fünf Prozent der Aktien des Autobauers gesichert. Konzernchef Ola Källenius freut sich, weil sich zeige, „welches Zukunftspotenzial in unserem Unternehmen steckt“. Dabei zeigt seine Aussage vor allem, dass Daimler nun ein Übernahmekandidat ist.
Selbst schuld, kann man da nur sagen. Denn die Zahlen sind katastrophal, vier Gewinnwarnungen in etwa einem Jahr schredderten den Aktienkurs. Daimler ist nur noch rund 53 Milliarden Euro wert.

Mit Geely hält ein weiterer chinesischer Investor knapp zehn Prozent. Für Daimler ist das gefährlich: Der Weltmarktführer im Premiumsegment hat als einziger großer deutscher Autobauer keinen Ankeraktionär, keine Familie als Bewahrer – so wie BMW und Volkswagen.

Wenn Källenius vermeiden will, dass bald die lange Hand des chinesischen Staates mitredet, muss er jetzt einen Partner suchen. Am besten einen aus Europa, der gleiche Interessen hat – so wie BMW. Dem Plan erteilt Källenius zwar eine klare Absage – eine Beteiligung aber könnte die Probleme beider Autobauer lösen: Zusammen hätten sie die nötige Größe, um teure Investitionen in die Themen der Zukunft zu stemmen.

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