
Das Jahr 2010 wird zum Wendepunkt in Geschichte des Automobils. Es markiert den Anfang vom Ende des benzin- oder dieselgetriebenen Autos. „Der Trend zum Elektroauto ist unumkehrbar und wird in der Branche von niemand mehr ernsthaft bezweifelt“, sagt Christian Malorny, Direktor und Autoexperte bei der Unternehmensberatung McKinsey. Klimaschutzauflagen, steigende Ölpreise und das zunehmende Umweltbewusstsein der Autofahrer lassen den Herstellern keine andere Wahl. „Das ist eine Revolution für die Industrie. Es bedeutet, dass die Karten völlig neu gemischt werden.“
Die spannende Frage wird sein, wer am Ende das große Geschäft mit der neuen Mobilität macht. Wie schnell wird sich das Elektroauto durchsetzen? Welche Nation wird den Ton angeben? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Unternehmensberatung McKinsey exklusiv für die WirtschaftsWoche einen Index erstellt, der vierteljährlich die Entwicklung der Elektromobilität in ausgewählten Industrienationen misst. Der Index nennt sich „Electric Vehicle Index“, kurz: Evi.
Obwohl die Entwicklung erst am Anfang steht, zeigt der Evi-Index bereits deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern. Überraschend: Am weitesten ist das Feld für die Elektroautos zurzeit in den USA bereitet, vor allem wegen der üppigen staatlichen Förderungen der Elektromobilität. Frankreich, dessen Autobauer schon 2010 die ersten E-Autos auf den Markt bringen, folgt knapp dahinter auf dem zweiten Platz. Eher unerfreulich dagegen ist die gegenwärtige Position Deutschlands. Europas erfolgreichste Autonation liegt mit erkennbarem Abstand nur auf Platz drei.
Mehr zu den Ergebnissen des Evi-Index lesen Sie hier. Warum Deutschland noch großen Aufholbedarf beim E-Auto hat und wer die wichtigsten Macher, Strategen und Missionare der Elektromobilität sind, lesen Sie in der neuen Ausgabe der WirtschaftsWoche. Sie liegt am Montag, dem 19.04.2010 in den Zeitungskiosken auf. Abonnenten erhalten das neue Heft bereits am Samstag.