



Das geht aus dem Electric Vehicle Index (Evi) von McKinsey und WirtschaftsWoche hervor, der vierteljährlich berechnet wird. Der Index misst Angebot und Nachfrage von rein batteriebetriebenen Elektroautos sowie Elektroautos mit zusätzlichem Verbrennungsmotor in den wichtigsten Märkten weltweit. Die Grenze von 100.000 Elektroautos wurde nach Berechnungen von McKinsey im September überschritten. Anders als in Deutschland werden etwa in USA und Japan zahlreiche Elektroautos abgesetzt.
Allein in den USA verkaufen die Hersteller derzeit rund 4000 Stromer pro Monat ab. Die mit Abstand am häufigsten verkauften Modelle sind der Chevrolet Volt, der fast baugleich mit dem Opel Ampera ist, und der Kompaktwagen Leaf von Nissan.
Wie aus der neusten Evi-Erhebung hervorgeht, hat Japan trotz Rückschlägen durch das Erdbeben und die Atomkatastrophe von Fukushima bei der Nachfrage und Produktion von Elektroautos weltweit die Nase weit vorn. Mit konstant 53 Indexpunkten liegt Japan seit Jahresbeginn stabil auf dem ersten Platz. Die zweitplatzierten USA rutschten seit Januar von 49 auf 45 Punkte ab. Leicht verbessert haben sich die Werte von Frankreich (dritter Platz) und Deutschland (vierter Platz) in diesem Zeitraum.
Sie stiegen von 39 bzw. 40 Prozent auf 42 und 43 Prozent an. China liegt mit 32 Punkten abgeschlagen auf Platz 5. Die führende Position Japans schlägt sich in der Zahl der Elektroautos nieder, die das Land laut McKinsey-Prognose im Jahr 2017 produzieren wird: Mit 780.000 Elektroautos werde Japan mehr als das Dreifache der deutschen Produktion (218.000) erreichen.
Neue Elektrolimousine Tesla in Europa schon ausverkauft
Die erste Charge der neuen Elektrolimousine Tesla S, mit deren Produktion in Kalifornien gerade begonnen wurde, ist in Europa bereits ausverkauft. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, sind die 150 von Tesla Motors für Europa vorgesehenen Wagen bereits vergeben. Insgesamt will Tesla bis Ende des Jahres 3000 Exemplare des neuen Models bauen. Wie die europäische Vertriebszentrale des Unternehmens auf Anfrage der WirtschaftsWoche mitteilte, müssen Interessenten, die heute bestellen, wenigstens zehn Monate warten.
Das Model S ist mit knapp fünf Metern so groß wie eine Mercedes E-Klasse, bietet fünf Insassen und ihrem Gepäck mehr als reichlich Platz – und fährt in der Top-Version dank eines Akkus mit einer Speicherkapazität von 85 Kilowattstunden bis zu 500 Kilometer weit. In den USA ist der neue Tesla ab 67. 400 Dollar zu haben (knapp 53.000 Euro). Die Preise für Europa werden Ende des Monats bekannt gegeben.