Elektromobilität Peugeot gründet Sparte für Elektro-Autos

Um die Entwicklung elektrisch betriebener Fahrzeuge voranzubringen hat der französische Autohersteller PSA eine eigene Konzernsparte dafür gegründet. Quelle: REUTERS

Die französische Opel-Mutter PSA gründet eine neue Konzernsparte. Mithilfe derer soll die Produktpalette hinsichtlich des elektrischen Angebots ausgebaut werden. Davon soll auch Opel profitieren.

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Der französische Autohersteller PSA hat für die Entwicklung elektrisch betriebener Fahrzeuge eine eigene Konzernsparte gegründet. Die Gründung von „Low Emission Vehicles“ sei ein Schritt auf dem Weg, ein elektrisches Angebot zu entwickeln, das die gesamte Produktpalette bis 2025 abdeckt, teilte PSA am Donnerstag mit. Die Leitung der Sparte übernehme Alexandre Guignard.

Konzernchef Carlos Tavares hatte vor einigen Monaten angekündigt, dass PSA alle Modelle anbieten will. In fünf Jahren will PSA 80 Prozent seiner Modelle mit Hybrid- oder Elektroantrieb anbieten – über alle Konzernmarken hinweg, also auch Opel. Nachdem die Frage nach dem Antrieb der Zukunft von dem französischen Autokonzern lange nicht kommentiert wurde, macht PSA jetzt Nägel mit Köpfen. „Wir haben das richtige Timing“, sagte Tavares auf dem Genfer Autosalon Anfang März. „Wir haben vor vier Jahren die Entscheidung gefällt, eine PSA-eigene Plattform zu entwickeln, die neben Verbrennern auch Plug-in-Hybride und Elektroautos möglich macht.“ Nächstes Jahr soll das erste Modell auf den Markt kommen – passend, da Tavares in den Jahren 2020 bis 2025 ein starkes Anziehen des Markts für Elektroautos und Hybride erwartet.

Die Plattform ist flexibel ausgelegt, was als großer Vorteil gilt: Autos mit ganz unterschiedlichen Antrieben können so kostengünstig in einer Fertigungslinie gebaut werden. Ob ein Benziner, Diesel, Hybrid oder reiner E-Antrieb eingebaut wird, ist in der Produktion egal. Damit kann PSA – in der Theorie – schnell auf die Kundennachfrage reagieren. „Niemand weiß, wann sich die Nachfrage in welchen Märkten zu welchen Technologien hin entwickelt“, so Tavares in Genf. „Mit der Plattform sind wir aber flexibel genug aufgestellt, auf das 'Chaos' reagieren zu können.“

Von der Stärkung des Elektro-Angebots wird auch Opel profitieren. Bislang haben die Rüsselsheimer nur ein Elektroauto im Angebot, dem Ampera-e – der Wagen basiert aber noch auf der Technologie des früheren Mutterkonzerns General Motors und wird auch bei GM in den USA gebaut. Das erste Opel-Elektroauto auf PSA-Basis wird ein elektrischer Corsa, der ab 2020 in Saragossa gebaut werden soll. Das Werk in Spanien wurde 1982 eigens für den Corsa gebaut. Ab 2019 soll die nächste Generation des Kleinwagens dort vom Band laufen, das Werk wird hierfür auf PSA-Technologie umgerüstet. Ein Jahr später soll dann die Elektroversion folgen.

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