Erste Fahrt im Skoda Vision E Wie Skoda ins elektrische Morgen fahren will

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Bis zu 600 Kilometer sollen möglich werden

Jetzt bietet der Vision E neben dem opulenten LED-Ornat ein echtes Gesicht mit so etwas wie einem Kühlergrill, den man technisch jedoch nicht benötigt. Wenn der Skoda Vision E in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 Realität wird, dann werden nach aktuellem Stand Versionen mit 144 PS sowie 306 PS verfügbar sein, die wahlweise nur die Hinterachse oder beide Achsen antreiben.

Die beiden Akkupakete mit 50 beziehungsweise 80 kWh ermöglichen rein elektrisch Reichweiten von 400 bis 600 Kilometern. Die in Aussicht gestellte Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h liegt bei der ersten Testfahrt schon wegen der begrenzten Abmessungen der Halle in weiter Ferne.

Der digitale Tacho zeigt lichtstark 30, 35, 40 und 45 km/h, ehe der Techniker auf dem Beifahrersitz auf die nahende Begrenzungswand hinweist. Kurz den Fuß vom Gas, eingelenkt, wieder beschleunigt und schnell noch eine Runde. Läuft – daran kann man sich in einem Skoda gewöhnen.

Der Innenraum ist luftig und trotzdem an einer Stelle eng

Der Innenraum wirkt wohnlich und nicht zuletzt durch die großen Displays im luftigen Armaturenbrett und die iPhones in den Türen modern, während die Sitzposition durch das Akkupaket im Fahrzeugboden noch etwas hoch erscheint und groß gewachsene Insassen den Kopf einziehen müssen.

Vom üppigen Platzangebot für Beine und Schultern kann man sich bereits in dem goldgrünen Prototypen überzeugen. Während der Skoda Vision E ein reiner Viersitzer ist, wird das Serienmodell fünf Insassen Platz bieten.

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Keine Chancen werden die elektrisch gegenläufigen Türen haben, die dem Prototypen ebenso gut stehen, wie die Lichtelemente. Grün, wenn sich die Tür öffnet – rot, wenn sie schließt.

Hinter den vier Sesseln gibt es im Kofferabteil 560 Liter Laderaum. „Für uns ist er kein echter SUV, sondern eher ein Crossover, eben ein CUV mit skulpturalen Formen und einer neuen Dreidimensionalität – gerade an den Flanken“, erläutert Marko Jertic, „ohne den Verbrennungsmotor können wir in der Front weitgehend auf Lufteinlässe verzichten.“

Technisch basiert Skodas Vision E auf dem jüngst von Volkswagen eingeführt modularen Elektrobaukasten, bei dem Spur und Radstand variabel sind. Auf dem MEB basieren auch Konzernmodelle wie das Volkswagen-Quintett aus dem kompakten I.D., dem elektrischen Bully-Nachfolger I.D. Buzz, sowie der Mittelklasselimousine I.D. Aero und den beiden Crossovern I.D. Crozz und I.D. Lounge.

Audis Elektroauto im Tarnkleid
Audi e-tron Erlkönig Quelle: Spotpress
Audi e-tron concept Quelle: Audi
Audi e-tron Erlkönig Quelle: Spotpress
Audi e-tron Erlkönig Quelle: Spotpress
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Audi e-tron concept Quelle: Audi
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„Derzeit arbeiten wir im Konzern mit zwei Radständen“, erläutert Guido Haak in seiner Funktion als Produktmanager, „der des Vision E liegt bei rund drei Metern.“ Wie bei allen Fahrzeugen auf dem MEB befinden sich die Batteriezellen zwischen den beiden Achsen im Unterboden. „So können wir einen flachen Boden realisieren. Das gibt uns neue Möglichkeiten in Bezug auf Innenraumgestaltung und autonomes Fahren“, unterstreicht Vorstands-Chef Bernhard Maier.

Nach der Serienversion des Vision E sollen bis zum Jahre 2025 vier weitere elektrisierte Skoda-Modelle folgen. Mit dem Elektromodell des Vision E will Skoda einen großen Schritt in Richtung autonomes Fahren machen.

Gemäß den Voraussetzungen der Stufe drei für autonomes Fahren soll der Tschechen-Crossover unter anderem selbstständig im Stau fahren, per Autopilot Strecken auf Autobahnen zurücklegen, Überholen, freie Parkplätze suchen sowie allein ein- und ausparken können. Dafür stehen diverse Sensoren mit unterschiedlichen Reichweiten und verschiedene Kameras bereit, die das Verkehrsgeschehen überwachen.

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