Ex-Renaultchef Carlos Ghosn will die „Wahrheit“ sagen

Carlos Ghosn war im November wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Tokio festgenommen und angeklagt worden. Quelle: dpa

Es ist der erste Tweet eines neu angelegten Accounts: Der auf Kaution entlassene Automanager Carlos Ghosn kündigt über Twitter eine Pressekonferenz an. Dort möchte er „die Wahrheit darüber zu sagen, was passiert“.

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Der in Japan angeklagte Automanager Carlos Ghosn will auf die Vorwürfe gegen ihn reagieren und hat eine Pressekonferenz für die kommende Woche angekündigt. „Ich bereite mich darauf vor, die Wahrheit darüber zu sagen, was passiert“, schrieb er auf Twitter. Die Pressekonferenz soll am 11. April stattfinden. Es ist der erste Tweet eines neu angelegten Accounts, der ein blaues Verifizierungszeichen aufweist.

Das Verifizierungszeichen bei Accounts zeigt Nutzern nach Angaben von Twitter, dass der jeweilige Account authentisch ist. Ein Sprecher des Ex-Renaultchefs in Frankreich bestätigte außerdem die Echtheit des Accounts und die angekündigte Pressekonferenz. Details dazu würden bald folgen, hieß es.

Ghosn war in Japan gegen Kaution nach rund drei Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der gebürtige Brasilianer war am 19. November wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Tokio festgenommen und angeklagt worden. Zudem soll er laut Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf Nissan übertragen haben. Ghosn hatte wiederholt seine Unschuld beteuert. Er war nach den Vorwürfen auch als Konzernchef von Renault zurückgetreten, hat aber noch immer Ämter in dem Konzern inne. Laut einem früheren Renault-Dokument kam Ghosn 2017 auf eine Vergütung von rund 2,7 Millionen Euro.

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