
Der zu Fiat Industrial gehörende italienische Nutzfahrzeughersteller Iveco will bis zum Jahresende in Europa fünf Werke schließen, darunter drei in Deutschland. Das teilte Iveco-Chef Alfredo Altavilla am Sonntagabend bei einer Lastwagen-Präsentation in Turin mit.
Grund dafür seien die rückläufigen LKW-Verkäufe, sagte der CEO von Iveco, Alfredo Altavilla, am Sonntag bei der Vorstellung des neuen Stralis-Lastwagens.
Betroffen sind nach seinen Angaben die Iveco-Werke in Ulm, Weisweil (Baden-Württemberg) und Görlitz sowie Chambéry in Frankreich und Graz in Österreich. Von den angestrebten Umstrukturierungen werden insgesamt 1075 Beschäftigte betroffen sein, wie die Turiner Zeitung „La Stampa“ am Montag berichtete.
Pläne für Spanien bleiben bestehen
Der Plan des Unternehmens, in Spanien 500 Millionen Euro zu investieren und 1100 Arbeiter einzustellen, werde davon nicht berührt. Die ersten 500 Einstellungen in Spanien sollten noch in diesem Jahr erfolgen.
In Ulm soll nach Altavillas Worten allerdings laut Iveco ein „Exzellenzzentrum für Feuerwehrfahrzeuge“ entstehen. Der Nutzfahrzeughersteller setzt mit diesen Plänen seine Umstrukturierungen und Rationalisierungen in Europa fort. Zuvor waren die Bus-Werke im italienischen Avellino und im spanischen Barcelona geschlossen worden.
„Diese Schließungen sind schmerzhaft, aber sie dienen dazu, das Unternehmen in seiner Gesamtheit zu stärken“, sagte Altavilla. „Wir haben aber bei den Investitionen nicht gekürzt, wenn die Märkte sich wieder erholen, sind auch wir wieder bereit“, sagte er.