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Ford2Go Ford steigt ins Carsharing-Geschäft ein

Nach Mercedes, BMW und VW gesellt sich jetzt auch Ford in die Runde der Autohersteller, die ein eigenes Carsharing-Modell anbieten. Ford2Go will in wenigen Wochen loslegen.

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'Ford2Go' wird im zweiten Quartal 2013 mit ausgewählten Handelspartnern starten. Im Verlauf des Jahres wird das Carsharing-Angebot sukzessive, flächendeckend ausgerollt. Quelle: Ford

Das rasante Wachstum der Nutzerzahlen lockt immer mehr Automobilhersteller in Deutschland ins Carsharing-Geschäft. Nach Mercedes, BMW und VW steigt jetzt auch der Autobauer Ford in den Bereich ein und will als erstes Unternehmen der Branche in Deutschland ein bundesweites Netz aufbauen.

Mit der Deutschen Bahn und Ford-Händlern sei eine Kooperation für eine neue Plattform mit dem Namen Ford2Go unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen mit. Ford2Go soll im zweiten Quartal starten und nach und nach ausgebaut werden. Derzeit gibt es in Deutschland 527 Ford-Händler mit 257 angeschlossenen Filialen sowie 1083 autorisierte Ford Service Betriebe. Die Teilnahme am Carsharing-Projekt stehe allen Vertragspartnern offen, so Ford in einer Pressemitteilung.

Die größten Carsharing-Anbieter
Car2Go (Daimler)Kundenzahl: 160.000 Fahrzeugzahl: 42.000 Städte: München, Hamburg, Ulm/Neu-Ulm, Hamburg, Düsseldorf, Berlin, Köln, Stuttgart, Wien, Birmingham, London, Amsterdam, Lyon, Austin, San Diego, Washington D.C., Portland, Miami, Seattle, Toronto, Vancouver, Calgary Wie es funktioniert: Mobil: Fahrzeuge stehen im Stadtgebiet und können überall abgestellt werden. Ortung über Smartphone oder Internet Anmeldegebühr: Einmalig zwischen 9 und 19 Euro Nutzungskosten: Zwischen 24 und 29 Cent pro Minute, höchstens 12,90 Euro pro Stunde Extras: Benzin und Parkgebühren inkl. Fahrzeugtypen: Smart, 600 E-Smarts Quelle: dpa
DriveNow (BMW)Städte: Berlin, München, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Wien, San Francisco Nutzer: über 350.000 Autos: 2950 Automodelle: BMW 1er, BMW X1, BMW ActiveE, MINI, MINI Cabrio, MINI Clubman, MINI Countryman Fixkosten: Anmeldung 29 Euro (derzeit 19 Euro mit 30 Minuten Fahrtguthaben) Reservierung eines Autos: 2x15 Minuten vor Fahrt kostenfrei möglich Fahrtkosten pro Minute: 0,31 Euro; BMW X1 und Mini Cabrio (01.04.-31.10.): 0,34 Euro; günstigere Preise ab 0,24 Euro je Minute in Spar-Paketen möglich Parkkosten pro Minute¹: 0,15 Euro (Montags bis Freitags 0:00 bis 6:00 Uhr kostenfrei) Kosten pro Kilometer: inklusive bis 200 km, je Mehrkilometer 29 Cent Kosten Kurzfahrt²: 3,72 Euro Kosten Stadtfahrt³: 17,75 Euro Versicherung: Haftpflicht und Kaskoversicherung inklusive (Selbstbehalt bei selbstverursachten Unfällen maximal 750 Euro; kann gegen gebühr reduziert werden) Anmeldung (Internet): de.drive-now.com ¹Kosten, die für das Parken anfallen, wenn die Fahrt nicht beendet wird ²Beispiel 5 Kilometer in 12 Minuten ³Beispiel: Hin und Rückfahrt, je 10 Kilometer und je 25 Minuten Fahrt und 15 Minuten parken Quelle: Unternehmen Quelle: Presse
Flinkster (Bahn)Kundenzahl: 215.000 Fahrzeugzahl: 2.800 Städte: 140 Städte Wie es funktioniert: Stationsbasiert: mehr als 800 Ausleih- und Rückgabeorte, z.B. an allen großen ICE-Bahnhöfen Anmeldegebühr: Einmalig 50 Euro, Bahncard-Inhaber kostenlos Nutzungskosten: Kleinwagen 2,30 Euro pro Stunde plus 18 Cent pro Kilometer Extras: Benzin und Strom inkl. Fahrzeugtypen: Kleinwagen bis Transporter, mehr als 100 E-Fahrzeuge Quelle: Screenshot
Quicar (VW)Kundenzahl: 4.000 Fahrzeugzahl: 200 Städte: Hannover Wie es funktioniert: Persönlich zur Quicar Station gehen oder online, per Smartphone-App oder über die Hotline die nächste der 50 festen Ausleihe- und Rückgabeorte auswählen und ein freies Auto aussuchen Anmeldegebühr: Einmalig 25 Euro, für Schüler, Studenten und Azubis zahlen 15 Euro Nutzungskosten: Erste halbe Stunde 6 Euro, danach pro Minute 20 Cent, Parktarif 10 Cent pro Minute, 10 Stunden ab 30 Euro Extras: Benzin inkl. Fahrzeugtypen: Golf Blue Motion, VW up!, VW Beetle, Golf Cabrio, Passat Variant, Sharan, Caravelle, Transporter Quelle: Screenshot
Book N DriveKundenzahl: 10.00 Fahrzeugzahl: 2.500 bundesweit, davon 330 im Rhein-Main-Gebiet Städte: Darmstadt, Frankfurt am Main, Mainz, Oberursel, Offenbach, Rüsselsheim und Wiesbaden Wie es funktioniert: Stationsbasiert Anmeldegebühr: Je nach gewähltem Paket kostenlos oder 29 Euro Nutzungskosten: Je nach Paket: Kleinwagen ab 1,50 Euro pro Stunde plus 16 Cent pro Kilometer Extras: Benzin inkl. Fahrzeugtypen: Kleinwagen bis Transporter, in Kooperation mit Flinkster bietet Book N Drive in vielen Städten Elektro-Autos an Quelle: Screenshot
CambioKundenzahl: 50.000 Fahrzeugzahl: 1500 Städte: 14 Städte, z.B. Köln, Bonn, Berlin Wie es funktioniert: Stationsbasiert Anmeldegebühr: Einmalig ab 30 Euro, plus monatliche Grundgebühr ab 2 Euro Nutzungskosten: Pro Stunde zwischen 1,90 und 5,40 Euro, plus 23 bis 42 Cent pro Kilometer Extras: Benzin inkl. Fahrzeugtypen: Von Smart bis Transporter, auch Mitsubishi E-Fahrzeuge Quelle: Pressebild
Carpooling.com/Mitfahrgelegenheit.deKundenzahl: 4,7 Mio. Nutzer Fahrzeugzahl: rund 900.000 Angebote Städte: Ganz Europa Wie es funktioniert: Mitfahrgelegenheiten im Internet finden Anmeldegebühr: keine Nutzungskosten: ca. 5 - 8 Euro pro 100 Kilometer Extras: keine Fahrzeugtypen: alle Quelle: Pressebild

Ford gehe einen weiteren Schritt Richtung nachhaltiger Mobilität, erklärte der Chef der Ford-Werke, Bernhard Mattes. „Wir sehen zudem für Privat- und Gewerbekunden ein hohes Wachstumspotenzial“. In dem Konzept des Kölner Autobauers sind die Handelspartner des Unternehmens eingebunden. Sie sollen sich um den Kundenservice kümmern und die Fahrzeuge bereitstellen. Darüber hinaus haben Besitzer einer Kundenkarte mit dem Start von Ford2Go künftig neben den Fahrzeugen der Händler auch Zugriff auf die Autos von Flinkster der Deutschen Bahn.

Flinkster bietet derzeit 800 Stationen und 2800 Autos in 140 deutschen Städten. Durch die Kooperation mit Ford würden die Flinkster-Angebote kontinuierlich steigen, erklärte Rolf Lübke, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bahntochter DB Rent GmbH. Das Unternehmen soll für das neue Carsharing-Programm ein internetbasiertes Buchungssystem entwicklen sowie Anwendungen für Smartphones.

Erst am Dienstag hatte der Bundesverband Carsharing eine Bilanz für das vergangene Jahr vorgelegt. Danach nutzten knapp eine halbe Million Autofahrer die Angebote zur gemeinschaftlichen Nutzung von Autos. Es sei der größte Zuwachs bei Nutzerzahlen und bei den Fahrzeugangeboten gewesen. Viele Autofahrer hätten ihr Fahrzeug abgeschafft und bedienten sich der verschiedenen Angebote von Carsharing. Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland den zweiten Platz ein.
Nach Angaben des Verbandes gibt es auf dem Markt inzwischen zahlreiche regionale und lokale Carsharing-Anbieter - Tendenz steigend. Zu den bekanntesten Anbietern gehören Stadtmobil, Cambio, Stattauto München, aber auch die Carsharing-Marken der großen Hersteller Car2Go (Mercedes), DriveNow (BMW) und Quicar (VW).

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