Freiwillige Abgänge Opel will sich von 600 weiteren Mitarbeitern trennen

In Rüsselsheim herrscht seit Monaten eine schlechte Auftragslage. Quelle: dpa

600 Mitarbeiter sollen Opels Standort in Rüsselsheim freiwillig verlassen, etwa mit Abfindungen oder durch vorzeitigen Ruhestand. Grund dafür ist die schlechte Auftragslage.

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Der Autobauer Opel will an seinem Stammsitz in Rüsselsheim weitere Mitarbeiter loswerden. Insgesamt habe man sich mit dem Betriebsrat darauf geeinigt, dass 600 Mitarbeiter aus der dortigen Fahrzeugproduktion das Unternehmen freiwillig verlassen könnten, bestätigte ein Sprecher von Opel der WirtschaftsWoche. Ihnen werden zum Beispiel Abfindungen oder ein vorzeitiger Ruhestand angeboten. Zugleich sollen in den nächsten Jahren 120 Auszubildende pro Jahr eingestellt werden.

In Rüsselsheim haben die Mitarbeiter in der Produktion schon seit Monaten zu wenig Arbeit. Opel stellt sie deswegen seit Monaten tageweise frei – bei vollem Lohnausgleich. Hintergrund ist, dass Opel nur noch tatsächlich von Kunden bestellte Autos baut und nicht mehr auf Halde produziert. Die Auftragslage für die in Rüsselsheim produzierten Autos ist schlecht: Der Absatz des dort produzierten Zafira brach im ersten Quartal um 58,5 Prozent, der des Insignia um 19,6 Prozent ein.Die Produktion des Zafira läuft demnächst aus.

Doch für die Mitarbeiter am Standort gibt es auch eine gute Nachricht: Der Opel Astra kehrt nach Deutschland zurück. Die nächste Generation des Modells wird allerdings erst ab dem Jahr 2021 in Rüsselsheim gebaut, teilte Opel mit. Auch eine Elektro-Version soll es dann geben. Vorübergehend wird das Werk also weniger Arbeit haben. Opel-Chef Michael Lohscheller beteuerte aber, dass die Astra-Produktion die Zukunft für den Standort sichere und auch künftig zwei Schichten erhalte.

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