Halbleiter-Krise Daimler verlängert Kurzarbeit in Sindelfingen und Bremen

Die Produktion in den Mercedes-Werken in Bremen sowie teils in Sindelfingen ist bereits seit vergangener Woche unterbrochen. Quelle: dpa

In den Daimler-Werken in Bremen und Sindelfingen verlängert der Autobauer die teilweisen Produktionsstopps. Tausende Mitarbeiter verbleiben damit in der Kurzarbeit. Der Grund: ein altbekanntes Problem.

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Der Autobauer Daimler hat die zumindest teilweisen Produktionsstopps in seinen Werken in Bremen und Sindelfingen bis Ende dieser Woche verlängert und lässt damit Tausende Mitarbeiter in der Kurzarbeit. Das sagte eine Konzernsprecherin am Dienstag in Stuttgart auf Anfrage und begründete das mit der anhaltenden Halbleiter-Krise in der Fahrzeugbranche. Zunächst hatten „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“ darüber berichtet. Zahlen zu betroffenen Mitarbeitern nennt Daimler nicht.

Die Produktion in den Mercedes-Werken in Bremen sowie teils in Sindelfingen ist bereits seit vergangener Woche unterbrochen, hätte ursprünglichen Angaben zufolge aber diese Woche wieder aufgenommen werden sollen. Abseits dessen bleibt wie geplant vorerst auch die Produktion in den Werken in Rastatt und im ungarischen Kecskemét ausgesetzt. In Rastatt soll es nächste Woche weitergehen, in Kecskemét Mitte August.

In Bremen werden vor allem die C-Klasse und der Geländewagen GLC produziert, in Sindelfingen rollen neben der E-Klasse beispielsweise auch die S-Klasse sowie deren elektrisches Pendant EQS vom Band. Die Produktion von letzteren beiden gewinnträchtigen Modellen läuft nach Konzernangaben aber wie gehabt weiter.

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Im Bremer Werk sind mehr als 12.000 Menschen beschäftigt, in Rastatt rund 6500, in Kecskemét etwa 4700 und in Sindelfingen 25.000. Mitarbeiter dieser vier Standorte waren in den vergangenen Monaten vorübergehend immer wieder in die Kurzarbeit. Hintergrund sind weltweite Probleme beim Nachschub von Elektronik-Chips, die auch andere Autokonzerne zu Unterbrechungen der Produktion zwingen.

Mehr zum Thema: Die Nachfrage nach Computerchips boomt. Der Halbleiterbranche verhilft das zu einem globalen Wachstumsschub – ausgerechnet Europa hinkt im Rennen um Marktanteile und technologischen Fortschritt aber hinterher.

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