Harley-Davidson Trumps Strafzoll beschert Harley steigende Verkaufszahlen

Die EU-Importzölle bescheren dem Motorradhersteller Harley-Davidson steigende Verkaufszahlen in Deutschland. Quelle: AP

Die drohenden Strafzölle der EU auf US-amerikanische Produkte bescheren dem Motorradhersteller Harley-Davidson schon seit Monaten unerwarteten Umsatz in Deutschland. Händler sprechen von einem "Entscheidungskatalysator".

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Der vom heutigen Freitag an erhobene Sonderzoll, den die EU auf ausgewählte Produkte aus den USA erhebt, beschert dem Motorradhersteller Harley-Davidson steigende Verkaufszahlen. Von Januar bis Mai seien Harley-Motorräder „beinahe 20 Prozent häufiger verkauft“ worden als im Vorjahreszeitraum, sagte Reiner Brendicke, der Geschäftsführer des Industrie-Verbandes Motorrad, der WirtschaftsWoche. Bis Ende Mai wurden laut Verband 5675 der US-Maschinen in Deutschland verkauft, von Januar bis Mai 2017 waren es nur 4761 Stück. Der Vorsitzende der Vereinigung der Harley-Händler, Matthias Meier, sprach gegenüber der WirtschaftsWoche von einem "Entscheidungskatalysator" für die Kunden durch die Steuer.

Europa ist für Harley-Davidson mit einem Umsatzanteil von 16 Prozent der wichtigste Absatzmarkt außerhalb der USA. Die EU hatte am Mittwoch beschlossen, den angekündigten erhöhten Zoll in Höhe von 25 Prozent auf bestimmte Waren aus den Vereinigten Staaten bereits ab diesem Freitag zu erheben. Es wird erwartet, dass dadurch neben den Preisen für Jeans und Whiskey aus den USA auch die für US-Motorräder steigen werden. Harley-Davidson stellt seine neuen Modelle und die neue Preisliste Ende August vor.

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