IAA Die Deutschen bleiben unter sich

Ein Neustart sollte die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) werden, modern, grün und volksnah. Quelle: dpa

Der Neustart der Automesse IAA ist nicht wirklich gelungen: zu national, zu erwartbar. Eine globale Leistungsshow braucht mehr Highlights. Ein Kommentar.

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Die Autoindustrie hatte große Pläne: Ein Neustart sollte die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) werden, modern, grün und volksnah. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) verlegte sie von Frankfurt nach München und gab ihr ein neues Konzept: mit bürgernahen Freiflächen in der Innenstadt, Ausstellungshallen für Elektrobikes und neuen Talkformaten.

In der Theorie klang das schlüssig, in der Praxis sprang der Funke kaum über. Internationale Hersteller blieben der IAA größtenteils fern. Chinesische Elektropioniere waren kaum vertreten, auch Toyota mied die Bühne. Selbst die Stellantis-Tochter Opel ließ sich nicht blicken. Und auch manche Aufsichtsräte großer Autokonzerne legten gleich ihren Urlaub auf die Messetage, die sonst Pflicht waren.

Dabei war nicht alles schlecht. Die „Blue Lane“, eine Sonderspur, auf der Besucher neue Fahrzeuge testen konnten, hat durchaus Potenzial, die Leute zu begeistern. Aber das allein reicht nicht. Das Konzept, die Automesse in die Breite zu öffnen, sorgte jedenfalls für wenig Euphorie: Die Halle für E-Bikes wirkte wie eine Messe neben der Messe. So bleibt die IAA ein Hausevent für deutsche Autobauer und Zulieferer – aber keine Leistungsshow der globalen Autoelite.

Mehr zum Thema: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München will Mobilität neu denken. Ein Rundgang über die Messe zeigt fünf wichtige Erkenntnisse – und ein Schweizer Unternehmen, das die Hallen rockt.

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