IG-Metall-Chef Hofmann PSA will Opel-Beschäftigte einschüchtern

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann spricht während einer Protestkundgebung in Berlin. Quelle: dpa

Im Streit mit der Opel-Mutter PSA um finanzielle Zugeständnisse der Arbeitnehmer habe er „den Eindruck, dass hier einfach ein Exempel statuiert werden soll, um die Opel-Belegschaften einzuschüchtern“, sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann unserer Redaktion.

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IG-Metall-Chef Jörg Hofmann geht davon aus, dass die von der Opel-Mutter PSA angestrebten Kostenziele für das Werk in Eisenach alle erreichbar seien – „und zwar ohne Eingriffe in bestehende Tarifverträge“, wie sie das Opel-Management derzeit fordert. Das sagte Hofmann der WirtschaftsWoche. Bei dem aktuellen Streit um finanzielle Zugeständnisse der Arbeitnehmer habe er „den Eindruck, dass hier einfach ein Exempel statuiert werden soll, um die Opel-Belegschaften einzuschüchtern“.

Dabei sei dem Betriebsrat und der IG Metall bewusst, dass Produktivität und Effizienz Voraussetzung für den Erhalt eines Produktionswerkes seien. „Aber genau diesen Anspruch kann Eisenach erfüllen“, so Hofmann.

Hofmann fordert jetzt „ein überzeugendes Geschäftsmodell für den Standort. Bisher ist das PSA der Belegschaft in Eisenach schuldig geblieben“, sagte er der WirtschaftsWoche. Die in Aussicht gestellten Produktzusagen reichten nicht aus, um die Beschäftigung nachhaltig zu sichern. „PSA hat geschlossene Verträge zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Werke und der Beschäftigung übernommen. Diese sind einzuhalten, dieser Verantwortung darf sich PSA nicht entziehen. Das Unternehmen wäre sonst für niemanden mehr ein verlässlicher Verhandlungs- und Vertragspartner“, so Hofmann.

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