
Daimler ist in China mit einem Bußgeld von umgerechnet rund 53 Millionen Euro wegen Preisabsprachen belegt worden. Die lokale Wettbewerbsbehörde im chinesischen Jiangsu erklärte, die Pkw-Sparte Mercedes-Benz habe gegen Kartellrecht verstoßen und damit den Verbrauchern geschadet. Der Autohersteller habe nicht nur für Ersatzteile, sondern auch für die Modelle E- und S-Klasse Mindestpreise festgelegt. Händler, die sich nicht an die Vorgaben hielten, hätten Geldstrafen zahlen müssen.
Mercedes-Benz akzeptiere die Entscheidung und habe Maßnahmen ergriffen, um in Übereinstimmung mit dem geltenden Wettbewerbsrecht zu handeln, erklärte Daimler dazu am Donnerstag.
Wie Daimler 2014 abgeschnitten hat
Absatz: 1,722 Millionen Fahrzeuge
Umsatz: 73,6 Milliarden Euro
Ebit: 5,853 Milliarden Euro
Umsatzrendite: 8,0 Prozent
Quelle: Daimler-Geschäftsbericht
Absatz: 495.700 Fahrzeuge
Umsatz: 32,4 Milliarden Euro
Ebit: 1,878 Milliarden Euro
Umsatzrendite: 5,8 Prozent
Absatz: 294.600 Fahrzeuge
Umsatz: 10,0 Milliarden Euro
Ebit: 0,682 Milliarden Euro
Umsatzrendite: 6,8 Prozent
Absatz: 33.200 Fahrzeuge
Umsatz: 4,2 Milliarden Euro
Ebit: 0,197 Milliarden Euro
Umsatzrendite: 4,7 Prozent
Verleaste oder finanzierte Fahrzeuge: 3,3 Millionen Fahrzeuge
Gesamtes Vertragsvolumen: 99,0 Milliarden Euro
Ebit: 1,387 Milliarden Euro
Eigenkapitalrendite: 19,4 Prozent
Absatz: 2,5 Millionen Fahrzeuge
Umsatz: 129,9 Milliarden Euro
Ebit: 10,8 Milliarden Euro
Ergebnis: 7,3 Milliarden Euro
Dividende: 2,45 Euro je Aktie
Im vergangenen Jahr hatten mehrere Behörden in China den Autosektor auf Kartellverstöße durchleuchtet. Auch andere deutsche Hersteller gerieten ins Visier. Der Audi-Vertriebstochter des Gemeinschaftsunternehmens FAW-Volkswagen wurde eine Geldstrafe von rund 31 Millionen Euro aufgebrummt. Auch BMW -Händler wurden bestraft.
Viel höhere Bußgelder verhängten die chinesischen Wettbewerbshüter wegen Kartellrechtsverstößen aber in der IT-Branche und im Pharmasektor. So muss der US-Chiphersteller Qualcomm fast eine Milliarde Dollar Strafe zahlen, weil er in China höhere Preise verlangte als in anderen Ländern.