Intermot 2016: Diese Motorrad-Neuheiten begeistern Köln

BMW K1600 B

Nicht nur bei Autos mögen viele Amerikaner große US-Straßenkreuzer, sondern auch bei Motorrädern. Die sogenannten Bagger haben eine charakteristische Optik: Vom Windschild an geht es nur noch bergab, das Motorrad läuft in einem flachen, lang gezogenen Heck aus – an welchen die namensgebenden Koffer (engl.: bag) fest installiert sind. Nicht erst seit dem "Concept 101" aus dem Mai 2015 war über ein Bagger-Serienmodell von BMW spekuliert worden: Die technische Basis der K1600-Baureihe eignet sich bestens dazu. Größere Umbauten waren aber dennoch nötig.

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BMW K1600 B

Für das flache Heck musste der Hilfsrahmen der Cruiser-BMW K1600 GT komplett umgebaut werden, der Fahrer sitzt auf der B stolze sieben Zentimeter tiefer – entsprechende Anpassungen an Fußrasten, Lenker und der restlichen Ergonomie inklusive. Angepasst wurde auch die Abgasanlage, damit sie unter die neu gestalteten Koffer samt integrierten Rückleuchten passt. Der 1,6 Liter große Reihensechszylinder bleibt unangetastet bei 160 PS. Auch sonst erhält die B die gerade auf der Intermot vorgestellten Updates der GT, also ein elektronisch einstellbares Fahrwerk, einen Schaltassistenten und eine Rückfahrhilfe. Auf den Markt kommt die K1600 B allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte 2017, der Preis ist noch nicht bekannt.

Was BMW und die anderen Hersteller auf der Intermot präsentiert haben, sehen Sie in den folgenden Bildern:

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BMW K1600 GT

Die Sechszylinder-Maschinen von BMW spalten seit ihrem Start im Jahr 2011 die Motorradfahrer: Viel zu schwer und unnötig viel Kram sagen die Puristen, hervorragender Komfort, gute Fahrleistung und perfekte Ausstattung die anderen. Mit dem neuerlichen Update der K1600 GT können sich beide Seiten bestätigt fühlen: Mit dem neuen Schaltassistent Pro muss beim Gangwechsel die Kupplung nicht mehr betätigt werden. Außerdem werden ein automatisches Notrufsystem und sogar eine Rückfahrhilfe verbaut. Die dank neuer Seitenteile leicht geänderte Luftführung sowie die neu gestalteten Instrumente fallen da weniger ins Gewicht – der 1,6 Liter große Reihensechser mit 160 PS bleibt unangetastet. Die Auslieferung beginnt 2017, die Preise beginnen bei 21.900 Euro.

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BMW R nineT Pure und Racer

Zum 90. Geburtstag beschenkte sich BMW Motorrad mit der R nineT selbst – und das Retro-Bike mit klassischer Optik auf Basis des eigentlich aussortierten luftgekühlten Boxermotors wurde ein Verkaufsschlager. Der klassischen R nineT, die schnell auf Monate vergriffen war, folgte der Ableger Scrambler im Offroad-Style. Jetzt sollen die beiden neuen Ableger Pure und Racer das Interesse und die Verkaufszahlen hoch halten.

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BMW R nineT Pure

Die Pure ist das, was der Name vorgibt: ein Einstiegsmodell ohne viel Firlefanz. Auf die aufwändigen Drahtspeichenfelgen, die gebürsteten Alu-Einsätze am Tank oder die Akrapovic-Auspuffanlage der R nineT muss die Pure verzichten. Die R nineT Pure ist mit ihrer grau-schwarzen Lackierung als klassischer, schnörkelloser Roadster konzipiert, im Fahrspaß steht sie dem Ursprungs-Modell dank des 110 PS starken Boxers aber in nichts nach. Nur der Preis ist wegen des einfacheren Finishs eben geringer: Statt für 14.900 Euro steht die Pure bereits ab 12.300 Euro in der Preisliste.

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BMW R nineT Racer

Einen Tausender teurer als die Pure ist die Racer. Sie erinnert an die halbverkleideten Sportmotorräder der Siebzigerjahre. Wie die Pure kommt sie mit einfacheren Schmiedefelgen daher, was den Preis senkt. Dennoch sind die Änderungen größer als nur die angeschraubte Halbschale: Die lackierte Höckersitzbank, die zurückverlegten Fußrasten und die abgesenkten Stummellenker sorgen für eine gestreckte Sitzposition. Racer eben.

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BMW S1000-Baureihe

Auch die drei Vierzylinder-Bikes der S1000-Baureihe erhalten für den Jahrgang 2017 ein Update. Alle Modelle werden auf die Euro-4-Abgasnorm umgestellt. Im Falle der S1000 XR (links) und der S1000 R (rechts) bedeutet das jeweils einen kleinen Leistungszuwachs von fünf auf jetzt 165 PS, die Leistung des Superbikes S1000 RR (Mitte) bleibt unangetastet bei 199 PS.

Während die XR künftig zehn Kilo mehr zuladen darf, bekommt die Roadster serienmäßig einen Titan-Endschalldämpfer und ein leichteres Rahmenheck. Außerdem wurde für die R der Umfang an Sonderausstattung erheblich erweitert. Für beide Modelle gibt es außerdem neue Farben und einen schwingungsärmeren Lenker.

Die Leistung der ebenfalls auf Euro 4 umgestellten RR bleibt unangetastet, bei der RR gehört jetzt die dynamische Traktionskontrolle DTC mit Schräglagensensor und Feinjustierungsmöglichkeit zur Basisausstattung. Serienmäßig kommt der Supersportler mit Einzelsitz und Soziusabdeckung, das Soziuspaket ist auf Wunsch kostenfrei verfügbar. Erweitert wurde auch bei der RR das Angebot an Sonderausstattung ab Werk. Die ab Januar 2017 erhältliche BMW S1000 RR kostet 17.400 Euro. S1000 R und XR kommen im Februar zur Preisen ab 13.600 Euro beziehungsweise 15.300 Euro.

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Ducati SuperSport

Ducati zeigt auf der Intermot ein neues Konzept für ein Sportmotorrad. An die Hubraum-Konventionen für Sport-Motorräder halten sich die Italiener ohnehin nicht, wie die 1299 und 959 Panigale jeweils zeigen. Neben den Sport-Geschossen mit 157 oder 205 PS soll die SuperSport nicht den Rennstrecken-, sondern den Alltagssportler geben. Dafür stehen nicht nur die 113 PS aus einem 937 Kubik großen V2, sondern auch die entspanntere Sitzposition mit bequemeren Polster und höherem Lenker. Die sportliche Optik und das entsprechende Fahrverhalten bleiben aber erhalten. Zusammen mit der Super Sport (ab 12.990 Euro) kommt auch ein S-Modell mit Öhlins-Fahrwerk, Schaltautomat und Soziusabdeckung auf den Markt (ab 14.590 Euro). Beide Varianten lassen sich mit Zubehör noch in Richtung Sport oder Tour erweitern.

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Honda CB 1100 RS

Mit der CB 1100 EX war Honda sehr erfolgreich auf den Retro-Trend in der Motorrad-Branche aufgesprungen – und knüpft an die eigene Geschichte an. Die CB 750-Four war 1978 das erste Großserien-Motorrad mit einem Vierzylinder.

Auf der Intermot bauen die Japaner ihre Retro-Serie – oder "Modern Classic" im Marketing-Sprech – aus und präsentieren die CB 1100 RS. Das aufs Wesentliche reduzierte Custom-Bike hat im Vergleich zur EX eine neue Chassis-Geometrie, eine neue Gabel, Bremsen und Aluguss-Räder in 17 Zoll. Auch der luft- und ölgekühlte Reihenvierer wurde überarbeitet, ebenso die Auspuffanlage. Preise hat Honda noch nicht genannt.

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Honda Firebalde SP

Die Premiere der neuen Fireblade wurde lange erwartet – schließlich braucht Honda wegen einigen Regeländerungen ein neues Homologationsmodell für die Superbike-Weltmeisterschaft. Da die Anforderungen an eine Rennmaschine und ein sportliches Straßenmotorrad unterschiedlich sind, hat Honda zwei verschiedene Versionen aufgelegt: Die Fireblade SP und die SP2. Beide einen Features wie die auf 192 PS gestiegene Motorleistung, der elektronische Gasgriff sowie ein geringeres Gewicht. Auch bei der Optik liegen die Unterschiede im Detail: Die SP2 hat zum Beispiel Goldstreifen auf der Verkleidung, Carbon-Applikationen und leichte Marchesini-Felgen. Die größten Unterschiede mit Blick auf optimiertes Racing-Potential finden sich im Verborgenen. Sie können mit speziellen Race-Kit-Teilen überbrückt werden. Beim Superbike CBR1000RR SP-2 wurden Leistungsteile wie der Zylinderkopf, Ventile, Brennraum und Kolben überarbeitet.

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Kawasaki Z1000SX

Auf dem Kawasaki-Messestand fallen drei Neuheiten auf: Die neue Generation des Sporttourers Z1000SX, die nicht nur optisch angeschärft sondern auch in Sachen Komfort und Fahrsicherheit gründlich überarbeitet wurde. Die sportlich-aggressiv gestylte Ninja 650 steht als Nachfolger der sehr verkaufsstarken ER6f bereit – es bleibt aber beim 649 Kubik großen Zweizylinder mit 72 PS. Und der leicht überarbeiteten ZX-10R wurde eine noch sportlichere RR zur Seite gestellt.

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KTM 1290 Super Adventure

KTM, seines Zeichens der größte Zweirad-Hersteller Europas, ordnet auf der Intermot seine Adventure-Bikes neu. Aus der 1050 wird die 1090 mit 125 PS. Nach oben schließt die 1290 Super Adventure das Angebot der Reiseenduros ab, die Basis ist der 160 PS starke V2. Die 1290 gibt es künftig in vier Varianten: Neben der Standard-Super-Adventure stehen das S-Modell mit Fokus auf die Straße, die R-Version mit besonders guten Offroad-Fähigkeiten und die T-Version als Fernreise-Bike mit 30-Liter-Tank beim KTM-Händler.

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Suzuki GSX-S750

Suzuki hält als einer der wenigen Hersteller an Bikes mit 750 Kubik Hubraum fest. Das zweite Bike aus der GSX-S Reihe orientiert sich beim Styling am großen Bruder GSX-S1000 mit einem sehr aggressiven, sportlichen Look. Im Vergleich zu dem zahmeren Vorgänger GSR750 steigt die Leistung von 106 auf 114 PS. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 749 Kubikmeter Hubraum geht bis auf das Triebwerk der GSX-R750 aus dem Jahr 2005 zurück, wurde aber grundlegend angepasst. Neu sind auch die Bremsen, bestehend aus radial verschraubten Vierkolben-Bremszangen in Verbindung mit einem leistungsstarken Antiblockiersystem von Nissin. Wenn die GSX-S750 auf den Markt kommt, dürfen sich die Kunden auch über eine Traktionskontrolle freuen. Nur was sie dafür zahlen müssen, ist noch unklar – Preise hat Suzuki noch nicht genannt.

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Suzuki V-Strom 1000/XT

Neben dem 750er-Naked-Bike zeigen die Japaner auf der Intermot auch überarbeitete Adventure Tourer. Die V-Strom 1000/XT erscheint mit neuem Design, einem überarbeiteten Motor mit Euro-4-Zulassung und dem Kurven-ABS. Dieses funktioniert auch beim Bremsen in Schräglage zuverlässig und ermöglicht das sichere Ausweichen vor einem Hindernis selbst bei einer „Panikbremsung“.

Auch die kleinere V-Strom 650/XT steht in einer überarbeiteten Euro-4-Version auf dem Messestand – ebenfalls mit Traktionskontrolle, aber ohne das Kurven-ABS der großen Schwester.

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Triumph Street Cup

Triumph stellte gleich drei neue Modelle mit dem 900 Kubikzentimeter-Zweizylinder vor. Die Bonneville T100 stellt das Einstiegsmodell in die Bonneville-Welt dar, kleiner und leichter als die bereits vorgestellte T120 mit 1,2-Liter-Motor. Ganz in Schwarz gehalten gibt es dieses Fahrzeug auch als T100 Black. Außerdem findet neu das Modell Street Cup (im Bild) den Weg ins Triumph-Programm. Die basiert auf dem Modell Street Twin, gibt sich allerdings dank zahlreicher geänderter Details sportlicher. Wer die neue Generation der Triumph Scrambler in Köln erwartet hat, wird enttäuscht sein – sie wird wohl erst in Mailand zu sehen sein. Auch die vieldiskutierte neue Street Triple, vermutlich mit 800er Motor, muss offenbar noch warten.

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Yamaha MT-09

Die MT-09 markiert eine Wendepunkt in der jüngeren Yamaha-Geschichte: Nach Jahren der kleinen Updates ohne echte Neuheiten schlug das 2013 vorgestellte Naked Bike mit einem komplett neu entwickelten Dreizylinder-Motor ein. Für 2017 erhält die MT-09 im wahrsten Sinne des Wortes ein Facelift: Der aggressiv gestylte LED-Scheinwerfer ist der größeren MT-10 nachempfunden. Auch das Heck wurde leicht überarbeitet, ebenso die Federgabel. Der 847 Kubik große Motor mit seinen 115 PS bleibt unangetastet.

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Yamaha MT-10 SP

Ein Jahr nach der Premiere der MT-10 auf der Intermot 2015 schiebt Yamaha die SP-Version nach. Mit Technik aus der YZF-R1M bietet die Yamaha MT-10 SP deren elektronisches Öhlins-Fahrwerk. Auf dem Kölner Messestand fehlt allerdings das erwartete Supersport-Motorrad – ob nun auf Basis eines 600er-Motors oder des Dreizylinders aus der MT-09. Das will Yamaha am 13. Oktober vorstellen.

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Yamaha SCR 950

Mit der SCR 950 baut Yamaha zudem seine Heritage-Baureihe aus. Auf Basis der XV 950, von der ein Großteil der Technik stammt, soll die SCR als eine Art Zwitter aus Cruiser und Scrambler mit größeren Rädern, mehr Bodenfreiheit und ein wenig Offroad-Optik eine andere Zielgruppe ansprechen. Preise haben die Japaner allerdings noch nicht genannt.

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