Kampf um Käuferschichten Wer kauft die neue A-Klasse wirklich?

Die neue A-Klasse sollte vor allem wieder junge Käufer für einen Mercedes begeistern. Aber geht die Rechnung bisher auf? Die Ergebnisse überraschen.

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Im Werk Rastatt laufen die neuen Mercedes-Benz A-Klasse vom Band. Kann das deutlich sportliche Nachfolgemodell auch neue Käuferschichten erschließen? Quelle: dpa

Seit September 2012 ist die neue A-Klasse beim Händler. Im Gegensatz zum Vorgänger soll sie die jungen Käuferschichten ansprechen - so der Wunsch des Hauses Daimler. Die Werbung ist auf die Zielgruppe der jungen hippen Anfang 20 bis Mitte 30-Jährigen gemünzt - sportlich, sexy, modisch - ganz so wie die Models im TV-Spot so sähe Mercedes die A-Klasse gerne.

Kommt das auch beim Kunden so an? Wer sind die Käufer der neuen A-Klasse? Das Marktforschungs -und Beratungsinstitut Dataforce zieht nach einem halben Jahr Neuzulassungshistorie ein erstes Resümee über die Entwicklung der Käuferstruktur. Im Fokus steht dabei, welche Fahrzeuge die neuen A-Klasse-Kunden vorher hatten und wohin der ehemalige A-Klasse Kunde, bei so einem extremen Modellneuentwurf, abwandert.

Im Rahmen der dauerhaften Analyse der Neuzulassungszahlen in Deutschland ermittelt Dataforce monatlich Loyalitäten und Wanderungsbewegungen zu allen Marken und Modellen. "Dementsprechend kann neben dem neuen Fahrzeug eines Kunden auch das alte Fahrzeug dargestellt und nach vielen Details wie Motor, Aufbauart, CO2, Alter und Neu-/Gebrauchtwagen analysiert werden", erklärt Laura Dreimann von Dataforce. Wie genau sieht das nun beim neuen sportlicheren Mercedes aus?

Frauenanteil steigt

Die Kunden der neuen A-Klasse sind tatsächlich deutlich jünger. "Lag die Hauptabnehmergruppe beim Vorgängermodell noch zwischen 65-74 Jahren (27 Prozent der Privatkunden), hat die neue A-Klasse die Käuferschicht um ganze zwei Jahrzehnte verjüngt", so Dataforce. 25 Prozent der Kunden sind zwischen 45-54 Jahren alt. Gravierend ist auch der Unterschied der Kunden im Bereich 25-34 Jahren. Vorher lag der Anteil gerade einmal bei vier Prozent, wohingegen jetzt elf Prozent aus dieser Klasse kommen.

"Allerdings ist die Veränderung des Durchschnittsalters nicht ganz so gravierend, wie zunächst vermutet", schränkt Dreimann ein. Über alle Altersspannen hinweg ist der Durchschnittskunde des neuen Modells etwa 53 Jahre alt, bei dem Vorgänger waren es 59 Jahre. Gerade Frauen scheinen es eher sportlich zu mögen, der Frauenanteil ist von 27 auf 34 Prozent gestiegen.

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