Kehrtwende beim E-Auto-Pionier Mehr Tesla-Läden bleiben, Preise steigen

Tesla: Weniger Ladenschließungen als erwartet Quelle: REUTERS

Tesla will nun doch weniger Läden schließen als angekündigt, auch sollen dort weiterhin einige Wagen zum Verkauf vorrätig sein. Es wird sogar ein Teil der bereits geschlossenen Standorte wiedereröffnet.

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Tesla mildert den Plan ab, viele Läden nach einem Umstieg auf den ausschließlichen Online-Verkauf der Autos zu schließen. Da dadurch die Einsparungen niedriger als angepeilt ausfallen, soll es eine Preiserhöhung von im Schnitt drei Prozent geben, kündigte der Elektroauto-Hersteller am Montag an. „Wir werden nur etwa halb so viele Läden schließen, aber auch die Kostensenkungen sind dadurch nur in etwa halb so hoch.“ Die Kehrtwende folgt nur gut zehn Tage nach der Ankündigung von Firmenchef Elon Musk, den Vertrieb grundlegend umzukrempeln.

Dabei, dass alle Verkäufe nur noch online abgewickelt werden solle, bleibe es, betonte Tesla. In den Läden solle den potenziellen Käufern nur gezeigt werden, „wie man binnen Minuten einen Tesla auf seinem Telefon bestellt“.

Aber entgegen Musks Ankündigung vom 28. Februar soll es in den Läden weiterhin Fahrzeuge für Testfahrten geben. Und für Käufer, die sofort mit einem Tesla vom Hof fahren wollen, soll auch eine kleine Anzahl Fahrzeuge vorgehalten werden. Die großzügige neue Regelung, nach der man einen Tesla innerhalb einer Woche mit bis zu 1600 gefahrenen Kilometern zurückgeben kann, gelte aber weiterhin.

Rund jeder zehnte Tesla-Laden ist jüngst bereits geschlossen worden, geht aus dem Blogeintrag von Montag hervor. Ein Teil davon solle nun wiedereröffnet werden, aber mit weniger Mitarbeitern. Etwa ein Fünftel der aktuell Standorte stehe auf dem Prüfstand. Musk hatte Ende Februar angekündigt, man wolle nur wenige Läden in guter Lage als Ausstellungsräume behalten. Laut Medienberichten stieß Tesla bei der Umsetzung des Plans aber auch auf Probleme mit den Vermietern der Ladenflächen. In Deutschland hat Tesla nach jüngsten Angaben 12 Stores und 7 Service-Center.

Die Preiserhöhungen würden vor allem die besser ausgestatteten und damit bereits teureren Varianten der Tesla-Fahrzeuge Model 3, Model S und Model X treffen, hieß es. Die Basis-Version des Hoffnungsträgers Model 3 werde in den USA weiterhin 35.000 Dollar vor Steuern und Elektroauto-Vergünstigungen kosten, betonte Tesla. Der Konzern hatte sie erst vor kurzem bestellbar gemacht, nachdem zunächst nur die lukrativeren teureren Varianten des Fahrzeug verkauft wurden, um die hohen Anlaufkosten der Produktion auszugleichen.

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