In dem gemeinsamen Projekt von Bosch und Volkswagen zur Entwicklung von Technologien für die Batteriezellfertigung sollen in den kommenden Monaten jeweils 40 Mitarbeiter von Bosch und Volkswagen tätig sein. Die insgesamt 80 Mitarbeiter werden an einem Bosch-Standort in Stuttgart-Feuerbach und an einem Volkswagen-Standort in Salzgitter arbeiten. Das erfuhr die WirtschaftsWoche aus Kreisen der Unternehmen.
Es wird ein personeller Austausch zwischen den beiden Standorten angestrebt: Die Batterie- und Fertigungsspezialisten sollen nicht nur am Standort ihres Arbeitgebers tätig sein, sondern auch am Standort des Kooperationspartners. Das gemeinsame sogenannte Projekthaus wird für zwölf Monate von Bosch und VW finanziert. Über die Höhe der Investitionen haben Bosch und Volkswagen Stillschweigen vereinbart.
Insider rechnen damit, dass schon im Sommer ein gemeinsames Unternehmen beschlossen werden könnte. Ein Grund dafür ist die bereits etablierte Zusammenarbeit von VW mit Bosch. Volkswagen arbeitet mit Bosch und anderen Zulieferern häufig bei der Entwicklung neuer Technologien zusammen. Bosch und Volkswagen wollten keine Angabe dazu machen, ob die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen exklusiv sein soll oder andere Autohersteller oder Zulieferer beteiligt werden könnten.
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Bei BMW bestehe kein Interesse an einem Einstieg in die Entwicklungskooperation, erklärte ein Unternehmenssprecher. BMW plane anders als Volkswagen keine eigene Batteriefertigung, sondern habe für die Batterieversorgung langfristige Lieferverträge mit mehreren Partnern abgeschlossen.
Daimler plant den Bau von acht Fabriken für die Fertigung von Batteriezellen. Ob die Kooperation von Bosch und Volkswagen diese Pläne beeinflusst, ist unklar. Das Unternehmen reagierte auf eine kurzfristige Anfrage bislang nicht.
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