
Verkehrsminister Peter Ramsauer zeigt sich verärgert: Zu oft werde auf Baustellen zu wenig gearbeitet. Autofahrer sollen sich deshalb über diese Mängel beschweren. Der CSU-Politiker rief nun Autofahrer in den "Ruhr Nachrichten" dazu auf, sogenannte Schlafbaustellen auf Autobahnen seinem Ministerium zu melden. Laut ADAC sind die folgenden Autobahnen jene, auf denen der Verkehr am häufigsten zum Erliegen kommt.
Platz 10: Autobahn 24
Mit 5.497 Kilometer Stau eröffnet die A 24 die Top 10 der stauanfälligsten Autobahnen Deutschlands. Zwischen Hamburg und Berlin stand der Verkehr vergangenes Jahr knapp 80 Tage still. Und das bei maximal 45.000 Fahrzeugen pro Tag und ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.
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Platz 9: Autobahn 4
Die Autobahnstrecken der A 4 zwischen Aachen und Krombach sowie dem Kirchheimer Dreieck und Görlitz bescherten den Autofahrern letztes Jahr 7.020 Staukilometer. 293 Tage standen die Autobahnnutzer damit im Stau. Nerven kostet vor allem der nordrhein-westfälische Abschnitt zwischen Köln Kreuz-Süd und Köln-Poll: Jeden Tag folgen mehr als 120.000 Fahrzeuge dem Kölner Autobahnring auf der A 4.
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Platz 8: Autobahn 7
Die mit 967 Kilometern längste deutsche Autobahn landet auf Platz 8 der stauanfälligsten Strecken Deutschlands. Letztes Jahr standen die Fahrzeuge 38 Kilometer und damit 14 Stunden pro Autobahnkilometer im Stau. Das macht insgesamt 36.617 Staukilometer auf der A 7. Davon meistbefahren ist die Strecke Hamburg-Nordwest - Hamburg-Stellingen mit mehr als 130.000 Fahrzeugen am Tag. Stau gibt es hingegen eher auf der Strecke Flensburg – Hamburg: Hier standen die Autofahrer letztes Jahr ganze 3.283 Stunden im Stau, insgesamt also 137 Tage.
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Platz 7: Autobahn 6
Die A 6 zwischen der deutsch-französischen und deutsch-tschechischen Grenze ließ ihre Autofahrer letztes Jahr ganze 278 Tage im Stau stecken. Nerven kostet hier vor allem die Strecke Nürnberg – Heilbronn: Der ADAC zählte hier letztes Jahr 2.073 Staumeldungen mit mehr als 6.400 Staukilometern.
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Platz 6: Autobahn 9
21.632 Kilometer Stau: Das ist die Bilanz 2011 der Autobahn 9. Besonders viel Zeit brauchte man hier auf der Strecke Nürnberg - München, die mit knapp 150.000 Fahrzeugen zu den meistbefahrenen Routen Deutschlands zählt. Die mehr als 4.000 Staus verursachten damit eine Autoschlange von knapp 12.000 Kilometern. Und das auf einer Strecke, die nicht mehr als 170 Kilometer misst. Erstaunlich auch: Elf der bundesweit 61 gemeldeten Megastaus über 30 Kilometer stammten von der A 9 im Abschnitt AD Holledau – AK Neufahrn.
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Platz 5: Autobahn 2
Einer der meist frequentierten Autobahnen Deutschlands, die A 2, belegt Platz 5 der stauanfälligsten deutschen Autobahnen. Auf der Ost-West-Achse standen die Autofahrer letztes Jahr ganze 9.234 Stunden im Stau, auf einer Gesamtlänge von knapp 22.000 Kilometern. Geduld brauchte vor allem, wer auf der Strecke Dortmund – Hannover unterwegs war: Der ADAC registrierte hier letztes Jahr 4.617 Staumeldungen mit einer Länge von knapp 12.000 Kilometern.
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Platz 4: Autobahn 5
Auch wenn sie nur Platz 4 im Kilometervergleich belegt: Auch die A 5 ist Spitzenreiter. In der ADAC-Staubilanz belegt sie Platz 1 in Sachen Staudauer. Insgesamt 28 Staustunden pro Kilometer Autobahn wurden letztes Jahr gemeldet. Der Verkehr stockte dabei auf einer Länge von „nur“ 25.080 Kilometer. Vor allem zwischen Kassel und Frankfurt sowie Karlsruhe und Basel rollten die Autos langsamer. Gut die Hälfte aller Staus der A 5 ereignete sich auf diesen Strecken.
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In den Töpfen für das deutsche Verkehrswesen klafft eine Milliardenlücke. Und weil die Maut für Lkw auf Autobahnen und Bundesstraßen ordendlich Geld in die Kasse spült, erklärt sich auch der Vorstoß der neuen Kommisson. Laut Jörg Vogelsänger (SPD), Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft in Brandenburg, gibt es eine jährliche Deckungslücke von sieben Milliarden Euro für Erhalt und Verbesserung der Infrastruktur bei Bund, Ländern und Gemeinden.

Wer hat bei der Infrastruktur die Nase vorn, in welchem Land funktionieren Personen- und Gütertransport reibungslos? Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat 50 Länder anhand zehn verschiedener Kriterien miteinander verglichen. In die Bewertung flossen beispielsweise der Anteil an asphaltierten Straßen, die Relation zwischen Straßendichte und Größe des Landes sowie das Passagieraufkommen in Zügen pro Kilometer in den jeweiligen Ländern ein. Die Ergebnisse...
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Platz 10: China
Im Land des Lächelns sind pro gefahrenem Kilometer zwei Millionen Menschen und eine Tonne Güter in Zügen unterwegs. Dieser Wert entspricht dem Verhältnis der Passagier- und Warentransporte auf den Straßen Chinas. Auf 100 Quadratkilometer Land kommen 34 Kilometer Straße, 39 Prozent der Straßen sind ausgebaut, sprich: asphaltiert. Von 1000 Menschen besitzen 49 ein Auto oder ein anderes motorbetriebenes Fahrzeug - Tendenz steigend. Zusammen mit den Werten für die Passagier- und Güterzahlen in der Luftfahrt sowie die Anzahl der Flüge im weltweiten Vergleich erreicht China einen Wert von 81,7 - macht Platz zehn im internationalen Ranking. Das ist richtig gut. Zum Vergleich: Das reiche Luxemburg belegt Platz 44.
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Platz 9: Korea
Auch der neunte Platz in dem auf Weltbank-Daten beruhenden Ranking geht nach Asien. Korea erreicht einen Gesamtwert von 83,9 und schafft es damit knapp vor China. Die Koreaner sind vor allem beim Schienenverkehr deutlich besser aufgestellt als ihre Nachbarn im Westen: Pro gefahrenem Kilometer sind rund elf Millionen Menschen in Zügen unterwegs und 27 Millionen Tonnen Güter sind pro Kilometer auf Schienen unterwegs. Dafür gibt es weniger Autos als in China:: Nur 30 aus 1000 haben ein Auto oder Motorrad, die Straßendichte ist mit 23 Straßen auf 100 Quadratkilometern geringer. Auch der Anteil der asphaltierten Straßen fällt mit 31 Prozent niedriger aus als bei den Chinesen. Dafür bewegt sich auf koreanischen Straßen mehr als bei den Nachbarn: Auf einem Kilometer Straße sind 14 Millionen Menschen und 33 Millionen Tonnen Ware in Autos, Lastwagen und auf Motorrädern unterwegs.
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Platz 8: Belgien
Belgien war das erste Land in Europa, in dem es Eisenbahnverbindungen gab. Die staatliche Eisenbahngesellschaft SNCB/NMBS betreibt eines der am dichtesten ausgebauten Bahnnetze weltweit. Da wundert es kaum, dass die Belgier zumindest bei den transportierten Waren auf der Schiene allen anderen davon laufen: 32 Millionen Tonnen Güter sind pro Kilometer auf Belgischen Schienen unterwegs. Hinzu kommen 19 Millionen Menschen. Wer so ein dichtes Bahnnetz hat, braucht nicht unbedingt ein Auto: So haben von 1000 Belgiern nur 15 ein eigenes Auto oder Motorrad, auf 100 Quadratkilometer Land kommt ein Kilometer Straße. Bei einer Gesamtfläche von 30.528 Quadratkilometern ist das nicht sonderlich viel. Rund ein Drittel der Straßen sind vollständig ausgebaute, asphaltierte Verkehrswege. Alle zehn Werte addiert, ergeben 84,7 - und damit Platz acht im internationalen Ranking.
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Platz 7: Österreich
Österreichs Infrastruktur ist durch die Alpen geprägt: Für einen vernünftigen Schienen- und Pkw-Verkehr sind Tunnel und Brücken unerlässlich - sonst kommt man nicht weit. Am meisten transportieren die Österreicher aber trotz Tunnel auf dem Luftweg: Pro Kilometer sind 25 Tonnen Güter und 26 Passagiere in Flugzeugen unterwegs. Insgesamt erreicht die Alpenregion einen Wert von 85,3. Dazu beitrugen unter anderem auch eine Straßendichte im Verhältnis von 15 auf 100 Quadratkilometer Fläche, 12 Autos pro 1000 Menschen. Der Gesamtwert, der Österreich Platz sieben des Rankings bescherte, beträgt 85,3.
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Platz 6: Schweiz
Der sechste Platz des Infrastruktur-Rankings geht ebenfalls an einen Alpenstaat. Die Schweiz erreichte einen Wert von 87.6 - dieser Wert wurde errechnet aus:
19 Tonnen Luftfracht pro geflogenem Kilometer
21 registrierten Fluggesellschaften
20 Passagieren pro geflogenem Kilometer
32 Millionen Tonnen Gütern pro gefahrenem Kilometer
15 Millionen Passagieren pro gefahrenem Kilometer
100 Prozent asphaltierten Straßen
8 Kilometern Straße pro 100 Quadratkilometer Land
10 motorisierten Fahrzeugen pro 1000 Menschen
21 Millionen Tonnen Gütern, pro gefahrenem Kilometer auf Schienen und
14 Millionen Bahnpassagieren
(Genaueres zur Berechnung finden Sie hier)
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Platz 5: Niederlande
Deutschlands Nachbarn im Nordwesten haben den fünften Platz im Rankig inne. In den Niederlanden sind pro geflogenem Kilometer 10 Tonnen Luftfracht unterwegs, die Zahl der registrierten Airlines beträgt 14. Die Nase vorn haben die Niederländer allerdings auf der Schiene: Pro gefahrenem Kilometer transportieren die dortigen Züge 37 Millionen Tonnen Ware und 16 Millionen Menschen. Was die Gütertransporte angeht, übertreffen die Niederlande damit alle anderen in den Top Ten.
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In der Kommission werden derzeit "alle möglichen Modelle der Sicherung und Verbesserungen der Finanzierungsmöglichkeiten geprüft", sagte der Minister. Auf der Konferenz werde laut Zeitungsbericht ein Zwischenbericht vorgelegt, zum Jahresende solle der komplette Bericht vorliegen.
Die geforderte Pkw-Maut würde demnach in Städten greifen.

Ab dem 1. Mai erhöhen sich die Bußgelder bei vielen Verkehrsdelikten. Wer den TÜV um mehr als acht Monate überzogen hat, der zahlt bald nicht mehr 40 Euro, sondern 60 Euro. Eine Steigerung um 50 Prozent.
Genauso teuer wird es, wenn bei Regen, Nebel oder Schnee die falsche Beleuchtung eingeschaltet wird. Auch wenn Kinder nicht (ausreichend) gesichert sind und wenn sich an Schulbussen falsch verhalten wird, muss ab dem 1. Mai 20 Euro mehr gezahlt werden.
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Viele greifen während der Fahrt schnell mal zum klingelnden Handy. Wer einen Anruf ohne Freisprechanlage annimmt, der zahlt ab dem 1. Mai statt 40 Euro ein Bußgeld von 60 Euro.
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Um die Autofahrer zum Reifenwechsel anzutreiben, hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer die Bußgelder angehoben: Wer als Autofahrer bei Schnee oder Glätte von der Polizei mit Sommerreifen erwischt wurde, musste 40 Euro bezahlen. Ab dem 1. Mai sind es 60 Euro, eine Steigerung um 50 Prozent.
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Wer ohne eine Umweltplakette in eine Umweltzone fährt, der muss tief in die Tasche greifen. Bisher lag das Bußgeld bei 40 Euro und einem Punkt. Ab Mai sind es 80 Euro - stolze 100 Prozent mehr.
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Die Europäische Union brachte viele Vorschriften. Eine besonders schöne: die Vereinheitlichung von Autokennzeichen. Danach wird auf den neuen europäischen Nummernschildern zwischen der Ortsmarke und der persönlichen Buchstaben- oder Zahlenkombination kein Bindestrich mehr gesetzt. Auch diese Tatsache kann Geld kosten. Nämlich dann, wenn im Fahrzeugschein der Strich noch abgedruckt ist, Kennzeichen und Dokument also nicht übereinstimmen. Ein deutscher Autofahrer musste jetzt in Italien genau für diesen Lapsus 500 Euro Bußgeld bezahlen.
Wer gar kein Kennzeichen am Auto hat, der muss ab dem 1. Mai eine Strafe von 60 Euro zahlen. Davor waren es 20 Euro weniger. Wenn das Kennzeichen zwar da, aber abgedeckt und deshalb nicht zu erkennen ist, wird eine Strafe von 65 Euro fällig. Vor dem 1. Mai lag das Bußgeld für dieses Vergehen bei 50 Euro und einem Punkt.
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Die Verkehrsminister der Länder halten am Verbot von mobilen Blitz-Warngeräten für Autofahrer fest. Bei der Verkehrsministerkonferenz in Flensburg hätten sich zwölf Länder für das Verbot und nur vier für die Erlaubnis der Geräte ausgesprochen, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) am 10. April 2013. In Deutschland bleibt es somit verboten, Warngeräte für Radarfallen zu benutzen. Laut Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist es Autofahrern untersagt, „ein technisches Gerät zu betreiben oder betriebsbereit mitzuführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören“. Dies gilt insbesondere für Radarwarn- oder Laserstörgeräte. Verstößt jemand gegen das Verbot, drohen ihm ein Bußgeld von 75 Euro und vier Punkte in Flensburg.
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Umweltschutz wird in Deutschland groß geschrieben. Je nach Bundesland können Ordnungswidrigkeiten zu Lasten der Natur teuer werden. Wer seinen ausgesonderten Hausstand und Krempel in freier Natur ablädt, kann je nach Menge mit bis zu 2.500 Euro belangt werden, gleiches gilt für die unrechtmäßige Entsorgung von Altreifen. Deutlich höhere Strafen sind fällig, wenn gefährlicher Müll, wie etwa Asbestplatten, zurückgelassen werden.
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Zugleich sollte den Bürgern klar gemacht werden, dass solche Abgaben "in zeit- und entfernungsabhängige Gebührensysteme übergeleitet werden sollen". Dies entspreche auch den Grundsätzen der EU-Verkehrspolitik.
Sie solle für alle Autos auf überörtlichen Straßen sowie örtlichen Hauptverkehrstraßen gelten. Wie hoch die Gebühren sein sollten, werde offen gelassen.