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Lamborghini Edelautobauer bereitet dritte Serie vor

Der Unternehmenschef Stefan Winkelmann kämpft mit roten Zahlen und will mit einer dritten Baureihe endlich die Wende schaffen.

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Stefan Winkelmann Quelle: Pressebild

WirtschaftsWoche: Herr Winkelmann, der 2,1 Millionen Euro teure Lamborghini Aventador J bleibt ernsthaft ein Einzelstück?

Winkelmann: Ja, es bleibt bei einem Auto. Das musste ich dem Käufer versprechen.

Wenn Sie mehr Exemplare zu dem Preis verkaufen könnten, wäre Lamborghini wieder in der Gewinnzone.

Mit einem Auto kann man wenig verändern, auch wenn die Marge dabei ganz ordentlich ist. Aber das ist nicht der Zweck des Aventador J ? damit zahlen wir mehr auf den Bekanntheitsgrad und das Image der Marke ein. Eine Marke wie Lamborghini ist ja in erster Linie zum Träumen da.

Ich dachte, zum Geldverdienen.

Das natürlich auch. Wir haben 2011 zwar 23 Prozent mehr Autos verkauft als im Jahr davor. Aber das ist noch nicht die Größenordnung, die wir brauchen, um ein gutes Ergebnis abzuliefern.

Lamborghini Aventador Quelle: Pressebild

Welche Größe wäre das?

Das hängt vom Lebenszyklus der Modelle ab. Derzeit haben wir zwei davon, und die Investitionen sind bei einem neuen Modell wie dem Aventador natürlich höher als bei einem älteren wie dem Gallardo.

Trotz eines Verkaufs von 1602 Autos und eines Umsatzes von 322 Millionen Euro endete 2011 mit einem Verlust?

Ja. Wir müssen auch sehen, dass der Supersportwagenmarkt noch nicht wieder da ist, wo er bei Ausbruch der Krise Ende 2007 war. Da werden wir frühestens 2014 wieder sein. Denn in der zweiten Jahreshälfte 2011 sind die Verkaufszahlen des Marktes wieder eingeknickt.

Unvernünftige Edelkarosserie
Für Freunde des gepflegten PS-Wahnsinns zählt der Genfer Autosalon zu den Pflichtterminen. Denn derart viele Supersportwagen auf so engem Raum wie in den Palexpo-Messehallen stehen bestenfalls in den Garagen der Superreichen - nur dass sich in deren Sammlungen noch nicht die schnellen Schönheiten von morgen finden. Wie beispielsweise dieser Lamborghini Aventador J ... Quelle: dpa
Mit dem radikal gezeichneten Roadster Aventador J ist Lamborghini in Genf vertreten. Von der geschlossenen Version des aktuellen Flaggschiffs der Italiener ist bei dem offenen Konzeptauto nicht mehr viel übrig: Der Wagen hat kein Verdeck, keine Fenster und nur zwei winzige Windabweiser. Quelle: dpa
Man sieht ihm die Kraft von jeder Seite aus an, dem Lamborghini Aventador J. Während andere sich abmühen, wenigstens vorne böse zu gucken, tut es dieser Roadster ohne Probleme auch hinten. Quelle: dpa
Der Motor leistet 515 kW/700 PS. Das Einzelstück Aventador J gilt als Vorläufer für einen Aventador Spyder, der deutlich gemäßigter ausfallen wird. Quelle: dpa
Ferrari tritt in Genf offiziell mit der F12 Berlinetta das Erbe des 599 an. Das im Rotton Rosso Berlinetta lackierte Coupé ist mit 740 PS Motorleistung und einem Spitzentempo jenseits von 340 km/h das stärkste und schnellste Straßenmodell, das in der 65-jährigen Firmengeschichte gebaut wurde. Über Preise redet man noch nicht. Quelle: dpa
Unter der gestreckten Motorhaube steckt ein 6,3 Liter großer Zwölfzylinder, der den Wagen in 3,1 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Nach 8,5 Sekunden soll der Tacho 200 km/h anzeigen. Quelle: dpa
Die Designer von Pininfarina haben dem mit 4,62 Metern Länge sehr kompakten Coupé eine elegante Form mit schwungvoll konturierten Flanken gezeichnet. Quelle: dpa

Sie bräuchten eine dritte Baureihe.

Die streben wir in der Tat an.

Wann fällt die Entscheidung darüber?

Ich hoffe, dass sie noch dieses Jahr kommt. In einem so großen Konzern wie dem Volkswagen-Konzern muss man natürlich genau abwägen, in welches Segment man geht, welche Plattform genutzt werden kann.

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