Lamborghini Huracan im Test Sportbomber für den Alltag

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Der Huracan kann auch ganz entspannt

Foto des Lamborghini Huracán Quelle: Lamborghini

Genauso wie das Versprechen des Lamborghini-Chef-Designers Filippo Perini, der bei der Vorstellung des Wagens auf beeindruckende Weise mal eben ein paar Linien auf schlichtes weißes Papier zeichnete, die sich am Ende auf wundersame Weise zu einem Sportwagen zusammenfügten. Daraus leitete Perini ab, dass das Design des Huracan „pur“ und alles an der Form „der Funktion geschuldet sei“. Doch dazu passen beispielsweise die modischen Bügelfalten auf der Fronthaube kaum dazu. Aber was soll´s. Es sieht immer noch nach etwas Besonderem aus. 

Tatsache ist aber, dass der Huracan etwas gefälliger werden sollte. Nicht nur das Design, sondern auch die Technik.  Der Sportwagen erhielt beispielsweise zum ersten Mal ein Doppelkupplungsgetriebe von Mutter Audi, das wie gewohnt nahezu perfekt funktioniert und den Huracan in 3,2 Sekunden ruckfrei von Null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Im Vorgänger Gallardo war noch ein sequenzielles Getriebe verbaut, das bei jedem Gangwechsel kurz verzögerte.

„Das gesamte Jahr ist schon in trockenen Tüchern“

Nicht nur der Zehnzylindermotor, sondern auch das Doppelkupplungsgetriebe wiegen schwer. Weil die Konkurrenz wie Porsche GT3 oder der Ferrari 458 aber jeweils um die 1400 Kilogramm auf die Waage bringen, durfte auch der Lamborghini nicht wirklich schwerer werden. Leichtbau mit Aluminium und Carbon halfen, das Gewicht auf 1422 Kilogramm zu drücken.

Das sind aber nicht die einzigen Veränderungen mit der der italienische Sportwagen Huracan eine breitere Kundschaft ansprechen möchte: Es gibt zum Beispiel einen Fahrmodusschalter am Lenkrad, der sich in die Stufen „Sport“, „Corsa“ und „Strada“ einstellen lässt. In den ersten beiden Modi ist der Huracan der wilde Stier, laut, hart und ungestüm, gerne auch auf der Rennstrecke. Im Modus „Strada“ kann der Fahrer sich alltagstauglich, entspannt und sogar mit komfortablem Federweg auf der Königsallee in Düsseldorf oder auf dem Kurfürstendamm in Berlin bewegen.

Wie fährt er sich denn nun? So laut, so schnell, so faszinierend, dass der Autor sich auf der Rennstrecke in einer zu schnell genommenen Kurve blitzschnell um die eigene Achse drehte und danach erst Mal für drei Runden den Gasfuß zügelte.

Mehr als 2100 Exemplare des Vorgängers Gallardo verkaufte Lamborghini im vergangenen Jahr noch. Vom Huracan, der ab 201 700 Euro zu kaufen ist, sollen es nach der Vorstellung des Lamborghini-Chef Winkelmann gerne einige mehr werden. 

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