Minus ein Drittel Volkswagen kürzt China-Ziele um Dutzende Milliarden Euro

VW, hier auf der Automesse in Shanghai, tut sich schwer im chinesischen Markt Quelle: AP

Vor einem Jahr wollte der damalige VW-China-Chef noch sechs Millionen Autos pro Jahr in China verkaufen. Sein Nachfolger spricht jetzt von vier Millionen. Dem Konzern könnten 40 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr entgehen.

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Volkswagen strebt für das Jahr 2030 in China einen jährlichen Absatz von vier Millionen Autos an. Das sagte der China-Chef des Konzerns, Ralf Brandstätter, laut einer konzerninternen Publikation. Damit hat Volkswagen das Absatzziel für China um zwei Millionen Autos reduziert. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Verkaufspreis von 20.000 Euro pro Fahrzeug würden dem Konzern somit jedes Jahr 40 Milliarden Euro Umsatz entgehen. 

Brandstätter erwartet, dass der chinesische Automarkt bis zum Ende des Jahrzehnts von derzeit 22 auf dann bis zu 30 Millionen Fahrzeuge wächst. „Wenn wir 2030 in diesem Umfeld einen Absatz größer vier Millionen Fahrzeuge bei entsprechender Rentabilität erreichen, ist das eine Position, mit der wir sehr gut leben könnten“, sagte Brandstätter in dem internen Interview. 

Im Februar 2022 hatte Brandstätters Vorgänger, der langjährige China-Chef Stephan Wöllenstein, im Interview mit der WirtschaftsWoche noch davon gesprochen, dass der Konzern in seinen 34 Werken in China fünf Millionen Autos pro Jahr fertigen könne und dass die Produktionskapazitäten bis 2030 auf sechs Millionen Autos ausgebaut würden. 

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Bei einem Gesamtmarkt von 30 Millionen Autos entsprechen die von Wöllenstein angepeilten sechs Millionen Autos einem Marktanteil von 20 Prozent. „Wir wollen die 19 oder 20 Prozent Marktanteil, die wir in den Jahren vor Covid-19 hatten, auch in der Zukunft halten“, sagte er der Wirtschaftswoche. Die Weichen, so Wöllenstein, seien dafür bereits gestellt.

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