Nach der Einigung auf den Abbau Tausender Stellen Opel-Chef kündigt Investitionen für alle Werke an

Opel-Chef kündigt Investitionen für alle Werke an Quelle: REUTERS

Nachdem sich die IG Metall und der Opel-Betriebsrat nach langem Streit auf Eckpunkte für eine Sanierung geeinigt haben, sollen die Standorte Eisenach, Rüsselsheim und Kaiserslautern bald wettbewerbsfähig gemacht werden.

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Nach der Einigung auf den Abbau Tausender Stellen bei Opel will der Autobauer bald konkrete Investitionspläne für seine Standorte in Deutschland vorlegen. "Wir investieren in alle deutschen Werke", bekräftigte Opel-Chef Michael Lohscheller am Mittwoch in der Firmenzentrale in Rüsselsheim. Nach der Zusage des Modells Grandland für das Werk Eisenach werde es auch für das Stammwerk Rüsselsheim und das Motorenwerk in Kaiserslautern in naher Zukunft Detailpläne geben. Die Zugeständnisse der Belegschaft seien dafür die Voraussetzung. "Wir behalten alle Werke in Deutschland und Europa und machen alle Werke wettbewerbsfähig." In einer Videobotschaft betonte Lohscheller: "Opel bleibt deutsch."

Das seit dem vergangenen Jahr zum französischen PSA-Konzern gehörende Unternehmen hatte sich am Dienstagabend mit dem Betriebsrat und der IG Metall nach langem Streit auf Eckpunkte für eine Sanierung geeinigt. Es sieht den Abbau von 3700 der gut 18000 Stellen in Deutschland vor. Die Mitarbeiter verzichten auf künftige Zulagen, Lohnerhöhungen werden verschoben. Im Gegenzug gilt für die verbleibenden Beschäftigten Kündigungsschutz bis Mitte 2023.

Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug sagte, an der Vereinbarung werde nicht mehr gerüttelt. "Aus diesem Eckpuntkepapier kommt keiner mehr raus." Die Zugeständnisse seien für die Arbeitnehmer akzeptabel. Der Betriebsrat sei daher sehr zufrieden mit dem Kompromiss und "ein Stück erleichtert". Von den geplanten 3700 Mitarbeitern, die freiwillig über Altersteilzeit oder Abfindungen ausscheiden sollen, hätten schon 3600 Vereinbarungen dazu unterschrieben. "Die Restrukturierung von Opel ist damit nahezu abgeschlossen", sagte Schäfer-Klug. Die noch ausstehenden Investitionspläne sollten wie bisher üblich in Tarifverträgen festgelegt werden. Die Gewerkschaft erwarte, dass sich Opel auch in Zukunft an die Verträge halte, ergänzte IG-Metall-Tarifsekretär Uwe Schütz.

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