Nach Milliarden-Deal Drei VW-Manager ziehen in den Aufsichtsrat von Argo AI ein

Volkswagen will drei Manager in den Aufsichtsrat der US-Unternehmens Argo AI schicken. Quelle: dpa

Nachdem Volkswagen Anfang des Monats bei der Ford-Tochter Argo AI eingestiegen ist, sollen nun drei VW-Manager in dessen Aufsichtsrat einziehen.

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Volkswagen will drei Manager der Sparte Nutzfahrzeuge in den Aufsichtsrat der US-Unternehmens Argo AI entsenden. Das hat die WirtschaftsWoche aus VW-Kreisen erfahren.

Volkswagen ist am 1. Juni mit 2,6 Milliarden Euro bei der Ford-Tochter Argo AI eingestiegen und hält nun die Hälfte des Unternehmens. Argo AI entwickelt selbstfahrende Autos. Weil die Verantwortung für autonome Autos (Level 4 und 5) bei der Konzerntochter VW Nutzfahrzeuge liegt, sollen das US-Unternehmen Argo AI und VW Nutzfahrzeuge künftig eng zusammenarbeiten.

von Martin Seiwert, Annina Reimann

Mitglieder des Argo-AI-Aufsichtsrats sollen der VW-Nutzfahrzeug-Chef Thomas Sedran, Finanzvorstand Holger Kintscher und der kommissarische Entwicklungsvorstand Axel Heinrich werden. Nach dem Wechsel des bisherigen Entwicklungschefs Alexander Hitzinger zu Audi, wo er das neue E-Auto-Unternehmen Artemis leiten soll, leitet Heinrich die Entwicklung kommissarisch. Nach Informationen der WirtschaftsWoche soll er in Kürze zum neuen Entwicklungsvorstand ernannt werden.

Bei Artemis soll bis 2024 ein neues Audi-Modell entstehen, das es technologisch mit Tesla aufnehmen kann. Es handelt sich dabei aber nicht um eine Audi-Abteilung, wie bislang berichtet. Artemis sei ein „neues und eigenständiges Unternehmen“, so ein Audi-Sprecher, „das Zugriff auf die Ressourcen des Unternehmens Audi AG und der Technischen Entwicklungsabteilungen des gesamten Volkswagen-Konzerns“ habe. „Agilität und Tempo“ seien „Kern der Mission von Artemis“: „Entsprechend wollen wir nun unverzüglich unsere Arbeit beginnen. Die notwendigen Schritte für die unternehmensrechtlich gebotenen Maßnahmen werden wir schon in den nächsten Wochen einleiten. Dann gilt es, so rasch wie möglich die Mannschaft an Bord zu nehmen. Parallel skizzieren wir bereits erste Projektarchitekturen und Lastenhefte.“

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