Neuer Volvo XC90 Thors Hammer soll Volvo in die Zukunft führen

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Revolutionärer Innenraum

Für Ingenlath war die Vielfalt der neuen Architektur, die mehrere Modelle unterschiedlicher Größe umfassen wird, eine besondere Herausforderung: "Wir wollen das Design nicht hoch- und runterskalieren. Jedes Modell braucht andere Proportionen und wird die auch bekommen."

Eine Design-Revolution steht auch im Innenraum an. In den Volvo-Modellen der vergangenen Jahre waren die Mittelkonsolen gepflastert mit Knöpfen und Schaltern, im alten XC90 waren es insgesamt 60 Stück. Das neue Modell kommt nur noch mit acht Knöpfen aus, die meisten Systeme werden über einen großen Touchscreen bedient, der bereits in der Basisversion zur Serienausstattung gehört.

Bei der Benutzeroberfläche haben die Designer nicht einfach die Knöpfe durch kleine Schaltflächen auf dem Bildschirm ersetzt, sondern eine Tablet-ähnliche Bedienung mit Wisch-Gesten und großen Icons programmiert – Stichwort Funktionalität. Mit diesem "Sensus" genanntem System und der nahtlosen Integration von iPhones und Android-Smartphones verspricht sich Volvo einen Vorsprung vor dem Wettbewerb.

Einen solchen Vorsprung hat Volvo auch meist beim Kern seiner Markenidentität, der Sicherheit. Als Teil des reichhaltigen Bouquets an Sicherheit-Features bieten die Schweden erstmals einen Kreuzungs-Assistenten an, der aktiv verhindern soll, dass der Wagen beim Abbiegen in den Gegenverkehr kommt. Zudem überwacht ein zusätzlicher Radarsensor den Verkehr hinter dem Auto und warnt den Fahrer für einem möglichen Auffahrunfall. Das große Ziel der "Vision 2020": In sechs Jahren soll kein Mensch mehr in einem Volvo verletzt werden.

"First Edition" wird nur im Internet verkauft

Wer möglichst schnell in den Genuss dieser Sicherheitstechniken kommen will, kann ab nächsten Mittwoch sich im Internet eines der 1.927 Exemplare der "First Edition" sichern. Diese Variante wird nur online vertrieben – ein Experiment. "In der Autobranche ist eine Distribution ohne Händler nicht möglich", sagt Marketing-Chef Visser. "Unseren eCommerce betreiben wir parallel, aber auch der läuft über Händler. Wir bauen keinen Direktvertrieb über das Internet auf."

Für die "First Edition", die in Deutschland auf dem 225 PS starken D5-Diesel basiert, werden allerdings 90.200 Euro fällig. Dafür sind bereits sämtliche Extras der Aufpreisliste inklusive Edelhölzern und jeder Menge Leder an Bord. Günstiger wird es mit dem 190-PS-Diesel und Frontantrieb, der mit 49.400 Euro die günstigste Version bildet. Weitere Preise, etwa für die Benziner oder den Plugin-Hybrid, hat Volvo noch nicht genannt.

Wenn der XC90 im April 2015 in den Handel kommt, sollen laut Deutschland-Chef Thomas Bauch ungefähr 4.300 Fahrzeuge pro Jahr hierzulande verkauft werden. Das ist immerhin vier Mal so viel wie zuletzt vom Vorgänger verkauft wurde. Wie gesagt: Es herrscht ein neues Selbstbewusstsein bei Volvo.

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